SPORTCLUB unterliegt SV Rödinghausen mit 2:3

Mit Abwehrfehlern und schwacher Chancenverwertung Heimniederlage eingebrockt

(Uwe Kramme, NW) Durch die 2:3-Niederlage im hart umkämpften Ostwestfalenderby gegen den SV Rödinghausen ist der SC Verl am Samstag in der Tabelle der Fußball-Regionalliga auf den 12. Platz zurückgefallen. „Natürlich ist die Situation für uns schwieriger geworden“, sagte Raimund Bertels. „Aber ich bin nach den beiden Auftaktsiegen nicht in Euphorie verfallen und bekomme jetzt keine Depressionen.“ Schließlich hätte der SC Verl immer noch sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

„Wenn der Viktor Maier diese tausendprozentige Möglichkeit in der 58. Minute nutzt, dann gehen wir als Sieger vom Platz, denn dann wären die Rödinghausener so kurz nach dem 2:2 durch Sinisa Veselinovic fertig gewesen“ trauerte SCV-Trainer Andreas Golombek einer Schlüsselszene in diesem schnellen, abwechselungsreichen Derby hinterher. Doch von Jan-Lucas Liehr vorbildlich freigespielt, jagte der Mittelstürmer den Ball aus zehn Metern in die Wolken.

Für die Gastgeber kam was kommen musste: Nach einem weiteren eklatanten Abwehrfehler – Charalambos Makridis ließ sich auf der linken Seite von Björn Schlottke vernaschen und dessen Flanke drückte Marius Bülter per Kopf zum 3:2 ins Netz (83.) – waren die Rödinghausener am Drücker. Die Gäste überstanden auch das letzte Aufbäumen des SC Verl: Marcel Leeneman klärte nach einem Schuss von Fabian Großeschallau (90. + 2) auf der Linie.

„Rödinghausen nutzt seine Chancen, wir nicht und wenn ich sehe, wie die Gegentore fallen, dann ist das Ergebnis auch nicht unverdient“, übte Verls Kapitän Julian Schmidt Selbstkritik. Tatsächlich hatten sich die Hausherren beim 1:1 (43.) durch den ungedeckten Marius Bülter durch eine Linksflanke von Joshua Holtby verladen lassen. Beim 1:2 – einem vom überragenden Bülter in der 53. Minute sicher verwandelten Strafstoß – war Robin Brüseke zwar wieder mit der Hand am Ball, doch der Verler Keeper konnte Kevin Kalinowski nicht noch einmal aus der Patsche helfen. Nach dem ersten elfmeterreifen Foul des unsicheren Innenverteidigers hatte Brüseke den fälligen, von Abu Bakarr Kargbo getretenen Elfmeter noch abgewehrt (16.).

Nach dem 1:0 (23.) durch Viktor Maier hatten die Verler dann zwar die Nase vorn, doch um die Partie in den Griff zu kriegen, fehlte ihrem Spiel die Stabilität und der Abwehrarbeit die Sicherheit. Um auf die schnellen Außen der Gäste – Langemann und Bülter – reagieren zu können, hatte Golombek seine Viererkette erneut umgestellt und Juilian Schmidt von innen nach rechts beordert, den bisherigen Reservisten Kalinowski ins Zentrum neben Julian Stöckner gestellt und Daniel Mikic links verteidigen lassen. Unter dem Strich ging die Rechnung nicht auf.

Brüseke – Schmidt, Stöckner, Kalinowski (59. Makridis), Mikic – Choroba, Schröder, Liehr, Kaminski (69. Großeschallau) – Veselinovic (79. Geisler), Maier.

Das Video zum Spiel: