Mit frischem Selbstvertrauen nach dem 4:1 (3:1) im Pokal über den FC Preußen Espelkamp reist der SC Verl am Samstag zum Regionalligaspiel beim TV Herkenrath. Der Erfolg beim Landesligisten dürfte insbesondere die Zweifel an der Treffsicherheit der Mannschaft wieder etwas vertrieben haben. Doch der Aufsteiger, der Verl in der Belkaw-Arena in Bergisch-Gladbach erwartet, wird sicher eine andere Hausnummer.
„Klar war das ein Pflichtsieg“, sagt Trainer Guerino Capretti nach dem Erfolg beim Landesligisten Espelkamp. „Doch die Art und Weise, wie wir dort gegen einen sehr defensiv orientierten Gegner gespielt haben, hat mir gut gefallen. Das haben die Jungs prima gemacht, sich ordentlich Chancen erspielt und eben auch Tore erzielt.“
Jannik Schröder hatte Verl in Führung gebracht, Can Akbas mit einem abgefälschten Gewaltschuss aus 25 Metern kurzzeitig egalisiert. Doch Arthur Ekallé und Sergej Schmik sorgten noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Kurz vor Ende schließlich erzielte Daniel Hammel noch den Endstand. Erwähnenswert noch, dass Nico Hecker nach Verletzungspause am Ende ein Viertelstündchen Einsatzzeit bekam.
Ob Hecker beim TV Herkenrath ebenfalls eine Alternative sein wird, da ließ sich Capretti wie gewohnt nicht in die Karten schauen. Personell hat er bis auf die weiterhin fehlenden Basti Müller und Julian Schmidt alles an Bord. Somit hat er viele Alternativen, um beim seiner Ansicht nach vielleicht stärksten der Aufsteiger zu bestehen.
Tabellarisch sind sie das zwar nicht, da hat der SV Straelen bereits drei Zähler mehr auf dem Konto, aber zumindest was die Offensive angeht, ist der TV Herkenrath mit zwölf Treffern nach sechs Partien genauso erfolgreich wie Viktoria Köln. Nur Spitzenreiter RW Essen hat bereits mehr auf dem Konto (15). Verl hingegen hat in seinen sechs Liga-Partien erst sechs Treffer erzielt. Insofern dürfte „Rino“ Capretti recht haben, wenn er davon ausgeht, dass sich der Gastgeber in Bergisch-Gladbach nicht nur hinten reinstellen wird. „Die haben auch ein gut besetztes Mittelfeld, die werden nicht nur warten, dass wir kommen.“
Das Verteidigen ist wohl auch nicht so die Stärke des Aufsteigers. Denn dem Dutzend erzielter Treffer stehen auch bereits 13 kassierte Tore gegenüber - mit Kaan-Marienborn damit schlechteste Abwehr der Liga bislang. Insofern lautet Caprettis Devise auch: „Wir wollen offensiv antreten und Tore erzielen. Wir dürfen uns von den vielen Unentschieden nicht verrückt machen lassen. Das Pokalspiel hat gezeigt, dass wir treffen können.“ Das gilt es nun, beim TV Herkenrath zu bestätigen.
TV Herkenrath 09
Sportclub Verl
Regionalliga West · 07. Spieltag