Es war von Beginn an das erwartet schwere Spiel gegen einen robusten, physisch starken Gegner, der mit Keller, Hall, Colak, Schmidt und Ikeakhe fünf Ex-Verler in seinen Reihen hatte. In der Anfangsphase hatte Verl die ersten beiden Chancen durch Olli Hett und Florian Knafla, die allerdings nicht sauber zu Ende gespielt wurden. Danach erhöhte Peckeloh den Druck, hatte gewollt mehr Spielanteile und kam ungewollt auch zu der ein oder anderen Chance. Größter Aufreger war dabei sicherlich ein 18-Meter-Lattenkracher durch Kevin Ikeakhe in der 23. Spielminute. Nach einem blitzsauberen Angriff in der 40. Minute fiel dann die Führung für die Gäste. Jan-Lukas Liehr spielte aus halblinker Position einen klasse Paß in die linke Außenbahn. Die Kugel kam zum überlaufenden Karwan Derwisch, und der flankte maßgenau vors Tor, wo Robert Mainka - die Situation vorhersehend - mitgelaufen war und den Ball per Kopf unhaltbar ins Tor bugsierte. Beim 0:1 blieb es bis zur Pause.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich zunächst ein Kampfspiel ohne große Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Peckeloh versuchte viel, Verl stand aber ziemlich sicher in der Defensive. Mario Bertram und Max Ilskens in der Innenverteidigung hatten nun alles im Griff. Die Entscheidung dann schon in der 71. Spielminute. Bei einem Tempogegenstoß spielte Martin Aciz den Ball gekonnt zentral durch die Schnittstelle. Robert Mainka kam an die Kugel und leitete mit Übersicht weiter auf Florian Knafla. Auch Knaffi behielt die Übersicht und platzierte das Spielgerät seelenruhig, aus etwa 14 Metern, zum 0:2 ins untere rechte Toreck.
Klar versuchte Peckeloh in der Schlußphase weiter mit aller Macht, aber wenig zwingend, eine weitere Heimniederlage zu vermeiden. Die größte Möglichkeit zur Ergebniskorrektur hatte aber unsere U23. Olli Hett flankte von rechts scharf halbhoch vors Tor, Mehmet Köse konnte den Ball aber nur an den rechten Pfosten lenken. Von da aus prallte das Leder zentral auf den Sechzehner zu Robert Mainka zurück. Der hatte freie Bahn, bekam aber keinen richtigen Druck hinter den Ball, so daß sein Schuß zu einer leichten Beute für den Keeper der Gastgeber wurde.
Alles in allem ein verdienter Sieg nach einer insgesamt ordentlichen Leistung der Verler Rasselbande. Einziger Wermutstropfen: der wiederum starke Florian Knafla zog sich in der Schlußminute bei einem Zusammenprall mit einem eigenen Spieler einen Kieferbruch zu und mußte am Montagabend operiert werden. Für ihn dürfte dadurch die erste Halbserie wohl gelaufen sein. GUTE BESSERUNG, Flo!!!
SCV: Brüseke - Choroba, Ilskens, Bertram, Derwisch - Gräwe (78. Köse), Liehr, Knafla (90. Jacobkersting), Mainka, Aciz - Hett (86. Tegethoff).
Im Kader: Bukowski - Linstromberg, Schiermeyer, Simic.