Ein Förderer der Jugend

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23.02.2022

„Der Sportclub und ich“ – Folge 2 der neuen Serie mit Udo Schnathmann

Dank eines Schreibens zur Trainerschein-Anmeldung vom 2. Dezember 1987 hat Udo Schnathmann es schwarz auf weiß: Der Beginn seiner ganz besonderen Beziehung zum Sportclub Verl – sie führt zurück auf den 29. Oktober 1974, als der damals Achtjährige offiziell Mitglied seines Heimatvereins wurde. Heute, mehr als 47 Jahre später, ist Udo Schnathmann dem Sportclub immer noch treu verbunden. Was ihn in all der Zeit angetrieben hat und was er sich für die Zukunft wünscht, hat uns der 55-Jährige im Gespräch für unsere neue Serie „Der Sportclub und ich“ erzählt.

Im Winter 1978, eine Zeit, in der die erste Mannschaft noch in der Landesliga spielte, gewann Udo Schnathmann seinen ersten Titel mit dem Sportclub. „Wir wurden Hallenkreismeister und waren wahnsinnig stolz“, erinnert er sich beim Blättern in alten Zeitungsartikeln. Es war einer von vielen Titeln in einer erfolgreichen Jugendkarriere, die jedoch schon in der B-Jugend aufgrund einer schweren Knieverletzung ausgebremst wurde. 

„Ich stand danach zwar nochmal kurz in der A-Jugend auf dem Platz, habe aber ziemlich schnell gemerkt, dass es keinen Sinn mehr hat.“ Da sowohl der Fußball als auch sein Heimatverein für den gebürtigen Verler aber bereits immer einen ganz besonderen Stellenwert hatten, entschied er sich schon in jungen Jahren, auf die Trainer/Betreuerseite zu wechseln. 

„Als ich Anfang der 80er die A-Jugend des Sportclubs trainiert habe, war ich kaum älter als die Spieler auf dem Platz. Die Mannschaft war aber so gut, dass ich zum Glück kaum eingreifen musste“, erinnert sich Udo Schnathmann lachend. 

Trotz alledem war es der Beginn einer erfolgreichen und langen Verbindung. „Es waren insgesamt wohl etwa zwei Jahrzehnte, die ich im Jugendbereich als Koordinator, Trainer und Betreuer aktiv war. Schon damals haben wir im Ehrenamt immer versucht, die Jugend zu fördern und ihnen eine gute Perspektive im Verein aufzuzeigen“, sagt Schnathmann, der dem Sportclub Verl in seiner Funktion als Geschäftsführer von Möbel Beckhoff mittlerweile auch in anderer Rolle verbunden ist. 

Gemeinsam mit ehemaligen Jugendtrainern wie Nico Thebille und Michael Hauphoff organisierte er verschiedene Freizeitfahrten und Veranstaltungen wie eine Aufführung von „Wetten dass..?“, zu der im Rahmen der Vereins-Weihnachtsfeier mehr als 500 Zuschauer kamen. „Es freut mich besonders, dass viele meiner ehemaligen Weggefährten den Sportclub auch heute noch begleiten und man sich immer mal wieder über den Weg läuft. Das zeigt, dass es die große Verbundenheit, die den Verein schon damals ausgezeichnet hat, immer noch gibt.“

Doch auch außerhalb seiner Tätigkeit im Nachwuchsbereich hat der heute 55-Jährige im Laufe der Jahre eine Menge mit seinem Verein erlebt – Trainerlegenden wie Bernhard Dietz und Heribert Bruchhagen, Aufstiege in Verbands- und Oberliga, aber auch den Stadionumbau im Jahr 2016 und nicht zuletzt den Sprung in die 3. Liga und damit verbunden in den Profifußball. „Eine unglaublich tolle Entwicklung, die einem als Beobachter eine Menge Freude bereitet. Das kann man nicht anders sagen.“

Wenn Udo Schnathmann, der aktuell nach Möglichkeit jedes Heimspiel gemeinsam mit seinem Schwiegervater Hans Beckhoff und seinem Sohn Phil live vor Ort in Lotte verfolgt, nach all der Zeit drei Wünsche für seinen Sportclub Verl frei hätte, wären dies folgende: 

„Der diesjährige Klassenerhalt, dass mal wieder ein Nachwuchsspieler aus dem heimischen 33415-Gebiet den Sprung ins Profiteam schafft und dass die Mannschaft zum 100-Jährigen Vereinsbestehen in zwei Jahren im dann auf die Drittliga-Voraussetzungen angepassten, heimischen Stadion an der Poststraße spielen kann. All das wären für Udo Schnathmann auch in seinem persönlichen Jubiläumsjahr tolle Geschenke – schließlich ist er dann seit stolzen 50 Jahren Mitglied in seinem Verein.

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