„Wine Time“ beim Sportclub mit Peter Neururer

„Wine Time“ beim Sportclub mit Peter Neururer

Die Erste 22.03.2021

Genüsslich ein Glas Wein trinken und dazu mit Trainer-Ikone Peter Neururer über den Fußball philosophieren – der Sportclub nennt das „Wine Time“, zu der er all seine Sponsoren und Partner eingeladen hat. Ein digitales Event, bei dem vor allem der Protagonist aus dem Ruhrpott so manch unglaubliche Anekdote aus seiner langen Laufbahn verriet und in den Wohnzimmern der Gäste für so manchen „Schmunzler“ gesorgt haben dürfte. „Leider können wir uns momentan noch nicht persönlich treffen. Trotzdem wollen wir unseren Unterstützern mit diesen Events zeigen, wie wichtig sie uns sind“, sagt Mario Lüke. 

Der Leiter Marketing und Kommunikation beim Sportclub führte als gelernter Moderator selbst durch die Veranstaltung. An seiner Seite: Johannes Strake, Fachberater für deutschen Wein. Vier Flaschen hatte der Verein seinen Partnern im Vorhinein zugeschickt, inklusive dem neuen Sportclub-Wein „1924“, den die Verler bald schon in ihrem Fanshop anbieten werden. „Ein Weißburgunder. Der ist nicht so säurehaltig und schmeckt eigentlich jedem“, so Strake, der in Kürze gemeinsam mit Nico Thebille die Online-Plattform „Verl on“ an den Start bringt. Thebille hatte „sein“ Cafe Europa in Bielefeld in ein kleines TV-Studio umgebaut, wo Johannes Strake mit seinen Tipps dafür sorgte, dass die Sportclub-Sponsoren daheim ihre Weine noch ein wenig mehr genießen konnten.

A propos Genuss – so lässt sich auch der Auftritt von Peter Neururer beschreiben, der sich aus dem heimischen Gelsenkirchen zuschaltete und mittlerweile auch leidenschaftlicher Weintrinker ist. „Wir haben für unser Event noch ein Zugpferd gesucht. Peter war vor zehn Jahren schon einmal bei einer unserer Sponsorenveranstaltungen und hat sofort zugesagt“, sagt Mario Lüke, der nicht umher kam, den Fußball-Lehrer auf seinen Herzensverein Schalke 04 anzusprechen. „Hätte man gewollt, hätte ich natürlich gerne geholfen“, so Neururer. Er schätze den neuen Trainer Dimitrios Grammozis sehr – „allerdings ist er zur falschen Zeit gekommen. Er wird den Absturz in Liga zwei nun auch nicht mehr verhindern können.“ 

Highlight des Abends: Die unzähligen Geschichten von Peter Neururer, die die Trainer-Ikone schon nachts im Schlaf aufsagen kann. Trotzdem sorgte er für einen Lacher nach dem anderen, etwa als er erzählte, dass er niemals Trainer von Bayern München werden wollte. „Um zum 150. Mal deutscher Meister zu werden? – Niemals.“ Oder als Josef Schnusenberg ihn 2019 anrief und fragte, ob er helfen könne. Neururer war davon überzeugt, er solle als Schalke-Trainer einsteigen – es ging allerdings um den Sportdirektor-Job bei Wattenscheid 09, den er dann auch antrat. „Mein größter Fehler“, wie er heute noch sagt. Doch auch mit dem Sportclub Verl hatte Neururer schon so seine Berührungspunkte. „Damals war ich Spieler bei Marl-Hüls, und mein Trainer war der Meinung, er müsste mich als Manndecker aufstellen. Mein Gegenspieler war ein gewisser Schoppa Schulze – pausenlos hat der mich in dem Spiel eingedreht. Das vergisst man nicht“, lachte Neururer. 

Besonders ist ihm die Sportclub Arena in Erinnerung geblieben – 2019 war er zuletzt in Verl. „Ein tolles, schickes Stadion. Unglaublich, dass ihr da normalerweise gar nicht spielen dürft in der 3. Liga“, kann auch das Urgestein die 10.000 Zuschauer-Regelung des DFB nicht nachvollziehen und sprang damit Sportclub-Präsident Raimund Bertels zur Seite, der sich ebenfalls zuschaltete.

Mario Lüke sprach Neururer auch auf seine markigen Sprüche an – etwa „Wir feiern nicht, bis der Arzt kommt. Wir nehmen ihn gleich mit auf die Party“, oder „Ich werfe in der Kabine elf Trikots nach oben und wer sie fängt, darf von Anfang an spielen“. Beim Sportclub-Quiz, bei dem die Teilnehmer Fragen aus alten Verler Zeiten und zu Peter Neururers Karriere beantworten mussten, kam er allerdings selbst in Schmunzeln: „Mit welcher Aktion sorgte Neururer 1993 in Saarbrücken für Aufsehen? – A: Er bot sich als Trainer bei Bayern an. B: Er stand mit seinem Auto bei einem Spiel in Bielefeld als TV-Experte im Halteverbot und wurde fast abgeschleppt. C: Er erschien mit Porsche, Trainingsanzug und Badelatschen beim Arbeitsamt, um sich arbeitslos zu melden. D: Er schmiss den Ministerpräsidenten aus der Kabine, als dieser gratulieren wollte.“

„Nur das mit Bayern stimmt nicht – alles andere ist wirklich passiert. 1993 war das allerdings die Sache mit dem Porsche und dem Arbeitsamt“, so Neururer, der auch mal erwischt wurde, als er mit Blaulicht auf dem Auto durch Luxemburg fuhr. Nach 90 Minuten plus Nachspielzeit bei der „Wine Time“ stieß auch er noch einmal virtuell mit den Sponsoren an, die sich womöglich auch nach dem digitalen Sponsorentreff noch ein Gläschen genehmigten. „Ihr macht sportlich und strukturell super Arbeit. Weiter so.“

 

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