1:2-Niederlage bei Viktoria Köln

Als Außenseiter gut geschlagen

Das Spiel des SPORTCLUBs gegen eine spielbestimmende Mannschaft von Viktoria Köln endet vor 786 Zuschauern 2:1 zugunsten der Gastgeber. Dass der Favorit am Ende auch als Sieger vom Platz geht, war nicht von vornherein klar. Verl hält – dank eines glänzend aufgestellten Robin Brüseke – gut mit. Die Einstellung stimmt an diesem 7. Spieltag im Sportpark Höhenberg.

Viktoria Köln wird seiner Favoritenrolle gerecht und markiert das erste Tor. Mike Wunderlich, der zusammen mit Hamadi Al Ghaddioui (BVB II) und Lucas Musculus (Bonner SC) die Torschützenliste der Regionalliga West anführt, startet in der 28. Minute bei einem von SCV-Kapitän Julian Schmidt misslungenen Pass aus Lauerstellung durch, schnappt sich den Ball und versenkt ihn – unhaltbar für Robin Brüseke – im Tor.

Der Verler Schlussmann liefert an diesem Samstagnachmittag eine ausgezeichnete Leistung ab. Bei einer Rechtsflanke, über die Jansen in der 11. Minute zu einem Kopfball aus 16 Metern kommt, ist Brüseke genauso da wie zwei Minuten später, als er einen Torschuss des jetzt freistehenden Jansen aus drei Metern vereiteln kann. In der 30. wehrt er einen 18-Meter-Knaller von Jansen ab. Bei einem 30-Meter-Freistoß von Wunderlich in der 43. geht der Ball zwar knapp übers Tor, aber Brüseke steht richtig. In der zweiten Halbzeit ist er einmal mehr bei einem Freistoß von Eichmeier aus 16 Metern zur Stelle (47.), zehn Minuten später rettet Brüseke per Glanztat in einer 1-zu-1-Situation.

Aber auch in der Verler Vordermannschaft ist man nicht untätig. Gleich in der 4. versucht es Unzola aus 20 Metern von halblinks, für Keeper Kühn jedoch keine Herausforderung. In der 6. Minute gelingt auch Jannik Schröder ein Torschuss, jedoch auch zu schwach und unplatziert. Auffällig spielt der erst 19-jährige Jan Lukas Liehr. Bei dessen Schuss in der 16. Minute muss sich der Torwart ganz schön ins Zeug legen. Über Liehr und Kaminski läuft auch in der 61. ein guter Angriff, der leider ohne Abschluss bleibt. Und dann in der 76.: In höchster Not rettet Viktorias Keeper Maiers Drehschuss aus zehn Metern, den er wiederum von Liehr vorgelegt bekommt.

Das zweite Tor der Gastgeber (Candan) entsteht aus einem starken Konter in der 70. Minute heraus. Dennoch – und das zeugt von einem guten Kampfgeist – gibt sich die Mannschaft von Trainer Andreas Golombek bis zuletzt nicht geschlagen. Die gute Leistung wird in der 90. Minute mit dem Tor durch Haralambos Makridis belohnt. Eine Ecke von rechts nimmt er per Volley und trifft sehenswert zum 1:2.

Ein dickes Schade steht hinter dem Spiel, bei dem durchaus ein Punkt drin gewesen wäre. Den hatte auch Präsident Raimund Bertels im Vorfeld der Mannschaft zugetraut: „Wenn du da etwas holst, bist du natürlich richtig glücklich. Wenn nicht, dann geht die Welt davon nicht unter.“

Brüseke – Choroba, Schmidt, Stöckner, Unzola (65. Makridis) – Mikic (73. Rasp) – Haeder (73. Veselinovic), Schröder, Liehr, Kaminski – Maier

Das Video zum Spiel samt Pressekonferenz (ab Minute 5:50):