Befreit kann der SC Verl im letzten Saisonspiel in der Regionalliga West bei RW Oberhausen auftreten. Wenn Samstag um 14 Uhr der Anpfiff ertönt, hat der SPORTCLUB keine besonderen Ziele mehr, die er erreichen kann. „Das ist auch gut so“, freut sich Guerino Capretti, dass seine Elf ein Spiel ganz ohne Druck vor sich hat.
Das bedeutet allerdings nicht, dass der SC Verl im Betriebsausflugs-Modus bei dem Traditionsverein antreten wird – ganz im Gegenteil. „Wir wollen die Saison mit der bestmöglichen Platzierung beenden“, erklärt Trainer Capretti. Und das bedeutet: Um den siebten Platz zu behaupten, ist ein Sieg nötig. Denn mit RW Essen, dem Wuppertaler SV und der Reserve des 1. FC Köln gibt es gleich drei Kandidaten, die bei einem Verler Ausrutscher diesen Platz noch streitig machen können.
Dennoch: „Es ist gut, ein solches Spiel einmal zu haben, ohne den großen Druck.“ Er erhofft sich entsprechende Lockerheit seiner Spieler, den einen oder anderen ungezwungeneren Abschluss und entsprechende Spielfreude – die dann idealerweise auch zum Erfolg führen soll. „Oberhausen kann theoretisch noch Meister werden. Das wollen wir denen so schwer wie möglich machen.“
Dazu setzt Capretti darauf, dass seine Mannschaft mit der Spielweise der letzten Wochen Oberhausen vor Probleme stellt. Entsprechend wird er seine Elf auch nach dem Leistungsstand aufstellen. „Es geht nicht darum, irgendwelchen Spielern ein Abschiedsspiel zu bescheren“, lautet sein Ziel ganz klar: Punkte einsammeln!
Abgesehen von den Langzeitverletzten muss Capretti lediglich den Ausfall vom rechten Außenverteidiger Sergej Schmik auffangen, der wegen seiner zehnten Gelben Karte zum Saisonausklang nicht mitwirken darf. Ob er diese Situation zu einem taktischen Umbau nutzen wird, beispielsweise um mit einer Dreier-Kette in der hintersten Reihe zu arbeiten, darüber ist sich Capretti noch nicht endgültig schlüssig. „Es gibt verschiedene Optionen“, sagt er vielsagend. Nur eins vertritt er ganz klar. „Es tut mir zwar leid für die Oberhausener Jungs, aber wenn es nach uns geht, wird Viktoria Köln Meister und Aufsteiger.“
RW Oberhausen
Sportclub Verl
Regionalliga West · 34. Spieltag