Der Aachener Tivoli bildet an Gründonnerstag um 19:30 Uhr die traditionsreiche Kulisse für das nächste Auswärtsspiel des SC Verl. In dem bundesligatauglichen Rund will sich der SPORTCLUB gegen die gastgebende Alemannia behaupten.
Trainer Guerino Capretti fährt mit gemischten Gefühlen nach Aachen. „Das ist ein tolles Stadion, da herrscht immer gute Stimmung, auch wenn es selbst mit 5000 oder 7000 Zuschauern noch recht leer wirkt“, herrscht beim Verler Coach einerseits Vorfreude, aber: „Ich glaube, ich habe noch nie dort gewonnen.“ Immerhin hat „Rino“ Capretti ganz zu Anfang seiner Trainerkarriere beim SC Verl dort schon einmal gepunktet: Es war der 30. Spieltag der Saison 17/18, also ziemlich exakt vor zwei Jahren, da ging der SC Verl dort mit einer 1:0-Führung in die Pause und musste erst 20 Minuten vor Abpfiff den Ausgleich hinnehmen.
Aber auch das 1:1 vom 21. April 2017 möchte er gerne toppen mit einem Sieg. Das dürfte allerdings alles andere als leicht werden. Zum einen hat Traditionsverein Alemannia „immer einen guten Kader“, zum anderen ist der Blick auf die jüngste Statistik beeindruckend: Da stehen sieben Siege aus den letzten neun Partien zu Buche. Aber unter den beiden Niederlagen findet sich neben der 0:3-Pleite am vergangenen Spieltag in Lippstadt auch ein 0:1 gegen den Wuppertaler SV vor 5200 Fans am Tivoli. Die Alemannia ist also auch daheim nicht unverwundbar.
„Aber es wird megaschwer“, weiß der Trainer, der aber auf die auch gegen Mönchengladbach gezeigte gute Leistung aufbauen möchte. Gegen die Fohlen war es ja insbesondere wieder einmal die mangelnde Chancenverwertung, die Verl nicht zu mehr Treffern führte. „Das gilt es zu optimieren“, lautet denn auch Caprettis klare Forderung. „Wir werden viel arbeiten müssen, einfach alles aus uns herausholen müssen.“
Personell ist die Situation beim SC Verl nahezu unverändert. Jonas Acquistapace wird nach seiner Knie-Operation in dieser Saison wohl nicht mehr auf dem Platz stehen. Anton Heinz (Schultereckgelenksprellung) und Daniel Hammel (Muskelverletzung) haben wieder leicht trainiert, doch käme ein Einsatz in Aachen viel zu früh. Doch sollte der Kader groß und stark genug sein, um den Aachenern das eine oder andere vorösterliche Ei ins Netz zu legen.
TSV Alemannia Aachen
Sportclub Verl
Regionalliga West · 30. Spieltag