Der SC Verl und der SC Wiedenbrück liegen nicht nur geografisch recht nah beieinander, auch in der Regionalliga West trennt beide Teams derzeit nur ein mageres Pünktchen. Insofern bietet die Partie Freitag um 19 Uhr in der SPORTCLUB Arena zum Rückrundenauftakt zwischen dem SC Verl und dem SC Wiedenbrück neben dem Derbycharakter durchaus weitere Dramatik: Denn während dem Verlierer ein Abrutschen auf einen Abstiegsplatz droht, kann der Sieger sich ein wenig Luft im Kampf um den Klassenverbleib verschaffen.
Dabei zeigte sich Wiedenbrück gerade auswärts zuletzt überraschend stark: Inklusive Pokal beim SC Münster wurden die letzten drei Spiele in fremden Stadien gewonnen, und das mit 12:3 Toren. Aber auch ohne diese Ergebnisse, darunter ein 6:1 in Herkenrath, wusste Verls Trainer Guerino Capretti: „Wiedenbrück ist sicher keine Mannschaft, die man so mal eben schlägt.“ Davon gibt es in der Liga ohnehin keine, aber „Wiedenbrück hat auch einiges an Qualität. In der Liga ist alles noch recht eng beisammen und dazu ist die Partie ein Derby. Und ein Derby hat ohnehin immer einen eigenen Charakter, ganz unabhängig von der Tabelle.“
Insofern könnte es durchaus passieren, dass Fußball-Feingeister zumindest zu Beginn der Partie nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass es gerade zu Beginn des Spiels auf beiden Seiten erst einmal etwas hektisch zugeht“, so der Trainer, „aber wir müssen nicht nur schön spielen, wir müssen den Kampf annehmen.“ Quasi über den Kampf zum Spiel finden, wie es so schön heißt. Und dazu verlangt „Rino“ ach von seiner Elf, dass „wir viele Wege machen.“
Fehlen wird Viktor Maier, der wegen seiner fünften Gelben Karte eine Zwangspause hat. Daniel Hammel hat laut „Rino“ ordentlich mittrainiert und ist wieder einsatzbereit. Ob es bereits für den Kader reicht, hat der Coach noch nicht entschieden. Für Julian Stöckner, der auch wieder mit der Mannschaft trainiert, kommt ein Einsatz allerdings noch zu früh. Jan Schöppner könnte zum „zweiten Maskenmann“ neben Ron Schallenberg werden und Matthias Haeder? „Er trainiert wieder mit, aber ob er einsatzbereit ist, werden die letzten Einheiten zeigen“, so „Rino“ Capretti, der hofft, dass „Matze“ mitmischen kann. Mal abgesehen davon, dass er sich als treffsicherster Verler der letzten Monate behauptet hat, ist er auch wichtiger Leader auf dem Feld, der seine Mitspieler dirigiert und immer wieder antreibt, selbst auch mit vorbildlichem Einsatz glänzt. „Wäre wichtig, wenn er dabei ist“, gesteht Capretti. Das würde der Mannschaft auf dem Weg zum Derbysieg sicher helfen.
Sportclub Verl
SC Wiedenbrück
Regionalliga West · 18. Spieltag