Der Sportclub Verl steht nach einem 3:1 Sieg bei der SG Wattenscheid 09 in der zweiten Runde des Westfalenpokals. Nach einer 1:0 Halbzeitführung durch Berlinski, kamen die Hausherren eine gute Viertelstunde vor dem Ende noch einmal heran, ehe die Verler den Sieg in der Nachspielzeit unter Dach und Fach brachten.
Vorbericht
In der ersten Runde des Westfalenpokals trat der Sportclub Verl an der Lohrheide bei der SG Wattenscheid an. Die Hausherren spielen aktuell und nach finanziellen Schwierigkeiten in der Oberliga Westfalen. Los geht es hier in gut zwei Wochen mit dem Saisonstart gegen den RSV Meinerzhagen.
Lang her ist es also mit dem glorreichen Aufstieg in der Saison 1989/90 unter Hannes Bongartz in die Bundesliga und vielen erfolgreichen Jahren. Ohnehin waren die Wattenscheider in den obersten zwei Ligen Deutschlands zwischen 1974 und 1999 ohne Unterbrechung vertreten gewesen.
Im Vergleich mit dem SC Verl stand vor der Partie eine ausgeglichene Bilanz zu Buche. In 28 Aufeinandertreffen gewann der Sportclub zehn dieser Duelle, neun gingen an die Wattenscheider.
Spielverlauf
Sportclub-Coach Rino Capretti wechselte vor der Partie und nach dem 3:1 Erfolg über Viktoria Köln am vergangenen Wochenende munter durch. Einzig Kapitän Corboz verblieb in der ersten Elf. Neu dabei waren neben Brüseke (TW) die gesamte Viererkette um Ochojski, Ezekwem, Lach und Schmeling, die Mittelfeldspieler Schwermann, Mirchev sowie das Sturmtrio Berlinski, Mustafa und Schmitt.
An der Lohrheide war zu Beginn des Spiels zunächst Abtasten angesagt. Mit laufender Spieldauer kam der Sportclub dann aber immer besser in die Partie und belohnte sich mit dem Führungstor kurz vor der Pause durch Ron Berlinski (37.). Eine in Summe sicherlich nicht ganz unverdienter Halbzeitstand. Aber auch die Wattenscheider wussten sich in der Offensive zu zeigen und zwangen so Robin Brüseke zum eingreifen.
Im zweiten Durchgang änderte sich am Bild der ersten Hälfte erst einmal wenig. Der eingewechselte Routinier Mahir Saglik stand nach einer guten Stunde goldrichtig und erzielte sein erstes Pflichtspieltor zur zunächst beruhigenden 0:2 Führung (59.). Engagierte Wattenscheider zeigten sich trotz des erneuten Gegentreffers unbeeindruckt und belohnten sich in Person von Felix Cassano mit dem Anschlusstreffer (72.).
In der Folge war also alles angerichtet für eine spannende und packende Schlussphase vor 811 Zuschauern, in der die Hausherren noch einmal alles nach vorne warfen. Zunächst vereitelte Wattenscheid Keeper Staudt einen Saglik Chance nach einem Konter (86.), ehe Kapitän Corboz in der Nachspielzeit alles klar machte. Nach einem weiteren Konter war Corboz der Abwehr entwischt und besorgte aus kurzer Entfernung den Endstand (90.).
SG Wattenscheid 09
Sportclub Verl
Westfalenpokal, 1. Runde