Über einen erfolgreichen Auftakt nach der Winterpause durfte sich der SC Verl freuen. Im ersten Testspiel gegen den Nordregionalligisten BSV SW Rehden setzte sich der SPORTCLUB souverän mit 4:0 (2:0) in der Tönnies Arena durch. Dabei wechselte Trainer Guerino Capretti in der Pause bis auf Niklas Sewing die komplette Mannschaft durch. Sewing machte erst in der letzten halben Stunde für Cinar Sansar Platz, der nach etwa vier Monaten Verletzungspause erstmals wieder im Kader stand.
Bereits früh stellte der spielerisch klar stärkere SC Verl die Weichen auf Sieg. Der erste Treffer fiel sogar nach einem Standard, einer offensichtlich einstudierten Variante. Basti Müller schlug einen Eckstoß ans lange Fünf-Meter-Raum-Eck, Jan Schöppner köpfte den Ball nach innen auf Julian Stöckner, der den Ball dann per Kopf ins Netz setzte (15.).
Beim 2:0 war dann Schöppner selbst erfolgreich. Eine Flanke von Sergej Schmik, der sich auf der rechten Außenbahn vorgespielt hatte, drückte der 19-Jährige über die Linie (34.). Dass wenige Minuten danach Nnaemeka Anyamele mit einer Roten Karte wegen Nachtretens vorzeitig Duschen durfte, erleichterte dem SPORTCLUB freilich de Arbeit.
Nach der Pause durfte auch der 21-jährige Lotfi Graidia auf der linken offensiven Außenbahn als Gastspieler sein Können zeigen. Der vereinslose Mittelfeldspieler stand zuletzt bei der U23 des SV Sandhausen unter Vertrag und wurde als möglicher Nachfolger von Stefan Langemann eingesetzt. Da schadete es sicher nicht, dass er das 3:0 markierte. Ron Schallenberg hatte Gastspieler geschickt in Szene gesetzt, Graidia nahm den Ball auf, dribbelte sich in den Strafraum und zog aus etwa 14 Metern flach ins lange Eck zum Treffer für die in Rot auflaufenden Verler ab (74.).
Der Schlusspunkt war Matthias Haeder vorbehalten. Der mit sieben Ligatreffern in dieser Saison bislang erfolgreichste Verler Torschütze verwandelte einen Handelfmeter sicher zum Endstand (78.). „Sicher war noch nicht alles top, aber die Abläufe sind drin. Zu Beginn jeder Hälfte mussten wir uns etwas finden, aber war das ganz ordentlich“, zeigte sich Trainer Capretti entsprechend zufrieden. Zugang Dardan Karimani gab seinen Einstand auf der Zehner-Position. „Er hat das gut gemacht, die Bälle gut verteilt“, attestierte der Trainer ihm einen ordentlichen Einstand.
Allerdings relativierte er die Partie, denn schließlich war seine Elf fast eine Stunde in Überzahl. Andererseits lobte er aber auch, dass „wir in Überzahl gut weitergespielt und nicht nachgelassen haben.“ Wie und ob es mit Gastspieler Lotfi Graidia weitergeht, darüber wird noch beraten. Jung und dynamisch waren die Attribute, die „Rino“ für ihn parat hatte. Zufrieden zeigte er sich auch mit dem Comeback von Sansar. Aber: „Nach der harten Belastung in der Trainingswoche wollten wir kein Risiko eingehen.“ Vielleicht bekommt Sansar ja kommenden Samstag gegen Westfalenligist SV Spexard schon mehr Spielanteile.
Aufstellung:
1. Hälfte: Brüseke - Schmik, Steringer, Stöckner, Sewing - Müller, Schöppner - Kurzen, Brosowski, Heinz - Hammel.
2. Hälfte: Klante - Ekallé, Mikic, Aquistapace, Sewing (60. Sansar) - Liehr, Schallenberg - Hecker, Karimani, Lotfi Graidia - Haeder.
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