Mit einem 1:1 (0:1) endete der Saisonauftakt zwischen dem SC Wiedenbrück und dem SC Verl vor nicht ganz 2.000 Zuschauern in der Regionalliga West. „Unterm Strich kann man zufrieden sein, wenn man auswärts im Derby einen Punkt holt“, meinte Verls Trainer Guerino Capretti nach dem Spiel.
Vielleicht wäre es ja anders gelaufen, hätte Patrick Kurzen, in der Vorbereitung einer der treffsichersten Verler Spieler, Sekunden vor dem Pausenpfiff statt des Pfostens ins Netz getroffen. „Dann wird das sicher eine ganz andere Partie und wir gehen wohl als Sieger vom Platz“, mutmaßte auch Capretti.
Denn gestartet war der SPORTCLUB eigentlich ideal. Gleich die erste gute Chance nutzte Viktor Maier nach feiner Vorarbeit von Ron Schallenberg zur Führung (7.). Das hätte dem SC Verl in die Karten spielen sollen, denn nun war ja der Gastgeber gefordert, also eigentlich ideal für eine Mannschaft wie Verl, die besonders stark im Pressing ist. Doch der Gastgeber spielte da nicht mit. Intensive Zweikämpfe und weite hohe Bälle waren das Rezept, mit dem Wiedenbrück zum Erfolg kommen wollte.
„Wir hatten gehofft, dass wir öfter in Ballbesitz kommen, weil die uns in die Räume spielen. Das kam leider nicht so. Stattdessen wurden viele lange Bälle gespielt, auf beiden Seiten. Das war kein schönes Spiel“, analysierte Capretti. Dennoch verzeichnete der SPORTCLUB vor der Pause ein Chancenplus, dem der Pfosten eben Sekunden vor der Pause eine deutlichere Führung verwehrte.
Umso ärgerlicher, dass kurz nach der Pause Wiedenbrück der Ausgleich gelang – und das auch noch durch Zlatko Muhovic, der vor einigen Wochen noch das schwarz-weiße Verler Dress trug. „Ein Stellungsfehler in der Abwehr, die Flanke haben wir nicht gut verteidigt“, monierte Capretti (49.). Der Ausgleich sorgte für eine kleine Drangphase der Gastgeber, die „wir aber gut gemeistert haben“, so der Trainer.
Danach forderte die sommerliche Hitze allmählichen ihren Tribut, trotz vom Schiedsrichter eingeleiteten Trinkpausen wurden die Akkus der Spieler leer. „Es gab kaum noch Torraumszenen, das Passspiel wurde immer ungenauer“, machte es „Rino“ an Details fest. „Und wenn ein Spieler wie Daniel Mikic, der eigentlich immer bis zum Umfallen kämpft, sogar wegen Kreislaufproblemen vom Platz muss, weiß man, dass die Spieler bis an die Grenzen gegangen sind.“
So gab es am Ende ein weitestgehend gerechtes Remis. Kommenden Samstag, wenn die U23 von Fortuna Düsseldorf um 14 Uhr in der SPORTCLUB Arena antritt, hofft man seitens des SC Verl nicht nur auf gute Zuschauerresonanz, sondern idealerwese bleiben auch drei Punkte beim Sportclub.
SC Wiedenbrück – SC Verl 1:1 (0:1)
SC Wiedenbrück: Hölscher – Mandt, Leeneman, Twyrdy, Hüsing – Zech (81. Andreas), Geisler, Latkowski, Schikowsi (68. Brinkmann), Schaal – Studtrucker (7. Muhovic).
SC Verl: Brüseke – Schmidt, Stöckner, Sansar – Mikic (74. Liehr), Schallenberg – Schmik, Maier (63. Haeder), Stojanovic – Kurzen, Langemann (53. Hammel).
Tore: 0:1 Maier (7.), 1:1 Muhovic (49.).
Gelbe Karten: Geisler, Zech, Mandt, Latkowski – Kurzen, Maier, Stojanovic
SC Wiedenbrück
Sportclub Verl
Regionalliga West · 01. Spieltag