Starke Leistung nach Pokal-Aus

Starke Leistung nach Pokal-Aus

Die Erste 15.10.2017

3:0-Sieg gegen die SG Wattenscheid 09

Dem bitteren Pokal-Aus beim Bochumer Westfalenligisten Hordel ließ der SPORTCLUB jetzt eine starke Reaktion folgen. Diese bekam mit der SG Wattenscheid 09 ein anderer Bochumer Verein mit einer 0:3-Niederlage (0:1) deutlich zu spüren. „Ich freue mich, dass wir das, was wir uns vorgenommen hatten, auch auf dem Platz gezeigt haben“, lobte Verls Trainer Guerino Capretti im Anschluss.

Entgegen kam dem SC Verl der frühe Führungstreffer. Die Mannschaft legte wie so oft mit aggressivem Pressing los. Das sorgte für einen Fehlpass auf der rechten Bahn genau in die Füße von Viktor Maier. Der versuchte es alleine, seine Attacke wurde geblockt, Basti Müller bekommt den Ball und zieht aus gut 20 Metern ab ins lange obere Eck – nichts zu halten für Edin Sancaktar im Kasten der Gastgeber (6.).

„Wir hatten uns vorgenommen, einfach öfter den Abschluss zu suchen“, erklärte ein „super zufriedener“ Müller nach der Partie. Die frühe Führung erleichterte dem SPORTCLUB seine Aufgabe. Der Gast, diesmal in ungewohntem Rot, konnte zwischendurch die Wattenscheider anrennen lassen, musste nicht so viel Attacke laufen. Allerdings dominierte Verl ganz klar die Zweikämpfe, grätschte und spitzelte so manchen Ball dem ehemaligen Erstligisten vom Fuß. Allerdings schlichen sich immer mehr Nickeligkeiten ein, die der häufig überfordert wirkende Schiedsrichter Lukas Sauer manchmal gar nicht, manchmal zu spät ahndete.

Insgesamt ging jedoch die meiste Gefahr von dem quirligen Joseph Boyamba aus, mit dem Julian Schmidt in der Verteidigung mächtig Probleme hatte. So kassierte er bereits nach 22 Minuten eine Gelbe Karte. „Die musste ich aber hinnehmen“, erklärte „Jule“ hinterher, denn sonst wäre ihm Boyamba wohl enteilt und hätte eine zweite Großchance gehabt. Die erste, nur wenige Minuten zuvor, hatte Robin Brüseke mit einer Glanzparade vereitelt.

Das war aber auch die einzige gute Torgelegenheit, die es für die Hausherren vor der Pause zu notieren gab. Zwar gab es noch ein, zwei Freistöße und Ecken für die Gäste, doch brachten diese die Verler Hintermannschaft nicht in größere Verlegenheit. Dagegen hätte Zlatko Muhovic, diesmal aufgrund der roten Trikots mit der ungewohnten „11“ auf dem Rücken, beinah nach Konter und bärenstarker Hereingabe von Jan Lukas Liehr das zweite Verler Tor erzielt, doch rutschte er knapp am Ball vorbei.

Kurz darauf schwächte Demir Tumbul die SG Wattenscheid. Bereits verwarnt muss er wohl gegenüber dem Schiri die falschen Worte gewählt haben, der ihn dafür mit der „Ampelkarte“ zum Duschen schickte. Müller, Maier und auch Muhovic hatten vor dem Wechsel noch gute Chancen, doch sollte der zweite Treffer zunächst nicht gelingen.

Der fiel dann erst nach dem Wechsel, als die SG Wattenscheid mit Macht auf den Ausgleich drängte. Capretti hatte Schmidt, der bei der nächsten unsauberen Aktion gegen den starken Boyamba wohl vom Platz geflogen wäre, in der Kabine gelassen. Gianluca Marzullo war für ihn auf dem Feld, spielte in der Offensive, Liehr rückte auf die Sechs und Danielt Mikic von dort auf die Innenverteidigerposition von Schmidt.

Als sich die neue Defensive noch fand und zunächst versuchte, die SG 09 vom Tor fernzuhalten, schnappte sich Marzullo einen aus der Gefahrenzone geschlagen Ball, marschierte fast über das ganze Feld und schoss aus gut 20 Metern aus vollem Lauf flach ins lange Eck am verdutzten Wattenscheider Keeper vorbei (53.). Nur zwei Minuten später muss Verl eigentlich den Sack zumachen. Marzullo, flankiert von Maier und Kurzen, führt den Ball bis kurz vor den Gästestrafraum. Doch der Pass auf Kurzen nach rechts war die falsche Wahl, Maier hätte mehr Platz gehabt. Kurzen wurde gestellt, die SG konnte zurückeilen; Kurzen bekam den Ball zwar noch einmal zu Marzullo, doch der verdaddelte. Die Abschlussschwäche der Verler machte Marzullo 20 Minuten vor Ende noch einmal sehr deutlich. Aus etwa zwölf Metern zentral und völlig frei vor Sancaktar brachte er den Ball nicht im Tor unter, sondern der Keeper konnte mit dem Fuß abwehren.

Endgültig den Sack zu machte schließlich Maier, der einen an Liehr verursachten Foulelfmeter sicher zum 3:0 verwandelte (80.). Danach erlahmte dann auch weitestgehend das Aufbäumen der SG Wattenscheid. „Ein sehr verdienter Sieg“, meinte auch der 1. Vorsitzende Raimund Bertels, „wir sind auf dem Weg ins Mittelfeld der Liga.“ Und auch Capretti machte seiner Mannschaft „ein Riesenkompliment, insbesondere nach dem Rückschlag gegen Hordel.“ Doch denkt man in Verl nun an Bochum, ist die frischeste Erinnerung eine positive.

SG Wattenscheid 09: Sancaktar – Bingöl, Jakubowski, Schneider, Langer – Tietz (60. Tunga), Buckmaier (25. Canbulut), Tumbul, Erwig-Drüppel (72. Demirczan), Glowacz, Boyamba. Trainer: Toku

SC Verl: Brüseke – Choroba, J. Schmidt (46. Marzullo), Stöckner, Sansar – B. Müller, Mikic – Kurzen (83. Großeschallau), Liehr, Muhovic (64. Diallo) – Maier. Trainer: Capretti 

 

Tore: 0:1 B. Müller (6.), 0:2 Marzullo (53.), 0:3 Maier (80./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Boyamba, Schneider – J. Schmidt, Mikic, Kurzen, Liehr

Gelb-Rote Karte: Tumbul (33.)

Beste Spieler: Boyamba, Canbulut – Liehr, B. Müller 

SG Wattenscheid 09

0 : 3

Sportclub Verl

Samstag, 14. Oktober 2017 · 14:00 Uhr

Regionalliga West · 13. Spieltag

Schiedsrichter: Lukas Sauer Zuschauer: 457

Startaufstellung

Cookie-Hinweis

Diese Website verwendet Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung, um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Weitere Details zur Nutzung und Deaktivierung von Cookies erfahren Sie hier.

Einverstanden

Cookie-Informationen

Diese Internetseite verwendet Cookies, um die Nutzererfahrung zu verbessern und den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen. Es werden keine der so gesammelten Daten genutzt, um Sie zu identifizieren oder zu kontaktieren.

Cookies sind kleine Dateien, die lokal auf Ihrem Computer gespeichert werden. Diese Dateien können keinen Schaden an Ihrem Computer anrichten.

Besuchen Sie die Internetseite des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, um mehr über Cookies und lokalen Speicher zu erfahren.

Wenn Sie keine Cookies durch diese Website speichern lassen möchten, können Sie dies direkt in Ihrem Browser einstellen. Wie dies für Ihren Brwoser funktioniert, erfahren Sie bei Klick auf den jeweiligen, nachfolgenden Button.