Torlos trennten sich der SPORTCLUB und Aufsteiger FC Wegberg-Beeck zum Auftakt des 12. Spieltages der Regionalliga West. Dabei ließ insbesondere die erste Hälfte der Partie bei den 637 Zuschauern in der SPORTCLUB Arena wenig Begeisterung aufkommen.
Auch SC Verl-Trainer Guerino Capretti sprach von einer „sehr chancenarmen ersten Hälfte.“ Das war sicherlich auch dem Auftritt der Gäste geschuldet, die „uns nicht überrascht haben“. Wegberg-Beeck agierte aus einer recht tief stehenden und kompakten Abwehr. „Wir hatten zwar die Spielkontrolle, aber konnten uns keine großen Chancen erarbeiten“, fand der SC Verl kein Mittel, das Abwehrbollwerk zu knacken.
Verl versuchte zwar immer wieder, sich in den Gästestrafraum zu kombinieren, doch fanden sich kaum Lücken in der vielbeinigen Abwehr des Aufsteigers. Wurde die Lücke entdeckt, war der Pass dann zu scharf, wie der von Benjamin Kolodzig auf Viktor Maier (32.). Kolodzig war auf der Sechser-Position neben Basti Müller für Jannik Schröder aufgeboten worden. „Er hat einen guten linken Fuß und sollte die linke Seite stärken und vielleicht mit seinen guten Diagonalbällen Räume schaffen“, war der taktische Gedanke von Capretti.
Doch stand die Gäste-Defensive sicher und aufmerksam, sodass dieses Rezept auch keinen zählbaren Erfolg brachte. Auch Einzelaktionen oder Distanzschüsse führten nicht zum Ziel. Andererseits musste Verls Keeper Robin Brüseke vor der Pause eigentlich nur einmal eingreifen, als er einen abgefälschten Schuss von Shpend Hasani noch reaktionsschnell über die Latte lenkte.
Nach dem Wechsel gab es zunächst das gleiche Bild. Allerdings ergaben sich für Wegberg-Beeck nun auch ein paar Möglichkeiten. Fast hätte es tatsächlich im Gehäuse der Verler eingeschlagen. Diesmal war es Sebastian Wilms, der aus etwa 25 Metern einfach mal abzog, der Ball wurde wieder abgefälscht und diesmal musste der Pfosten für den bereits geschlagenen Brüseke retten. Richtig Dusel hatte Verl wenig später, als nach einem bösen Abwehrschnitzer Hasani allein auf Brüseke zulief und knapp verzog.
Aber auch Verl hatte ein paar Chancen. Patrick Choroba verzog aus 20 Metern nach einer Ecke knapp, Jan Lukas Liehr scheiterte zweimal per Kopf, und einen Schuss von Patrick Kurzen konnte Gästekeeper Stefan Nöhles nur mit Mühe klären. „Am Ende sind wir zwar etwas zwingender aufgetreten, aber übers ganze Spiel verteilt waren wir einfach nicht torgefährlich genug“, so Capretti. So konnte der Gast, der schon früh in der zweiten Hälfte jede Sekunde zum Zeitschinden nutzte, mit einem Punktgewinn die SPORTCLUB Arena wieder verlassen.
Mittwoch muss der SC Verl im Westfalenpokal beim Bochumer Westfalenligist DJK TuS Hordel um 19.30 Uhr antreten.
SC Verl: Brüseke – Choroba, J. Schmidt, Stöckner, Sansar – B. Müller, Kolodzig (61. Kurzen) – Liehr, Maier, Muhovic – Marzullo (61. Özkara). Trainer: Guerino Capretti
FC Wegberg-Beeck: Nöhles – Küppers, Fäuster, Wilms, Szymczewski – Czichi, Tobor, Mar. Müller, Lambertz (88. Post) – Hasani (90. Zayton), Dagistan. Trainer: Friedel Henßen
Gelbe Karten: B. Müller, Maier – Fäuster, Szymczewski, Mar. Müller, Wilms
Beste Spieler: Stöckner, J. Schmidt – Hasani, Dagistan
Sportclub Verl
FC Wegberg-Beeck
Regionalliga West · 12. Spieltag