Anekdoten-Feuerwerk zum 100. Geburtstag

Anekdoten-Feuerwerk zum 100. Geburtstag

01.03.2024

Mehr als 200 Gäste beim Partner Jahrhundert-Event mit Ansgar, Gollo & Co. - 2000 Euro für Philipp

Mehr als 200 Sportclub-Partner, eine wunderschöne Location und fünf Talkgäste, die alle ihre ganz eigene Verbindung zum Sportclub Verl haben und diesen auf ihre Weise geprägt haben: Das Partner Jahrhundert-Event im Autohaus Markötter war der offizielle Startschuss in das große Jubiläumsjahr des Sportclub Verl. Und - der Abend hatte es in sich! Ansgar Brinkmann, Andreas Golombek, Oliver Kirch, Jörg Bode und Alexander Ende trugen ihren Teil dazu bei, dass dieser Donnerstag in die Sportclub-Geschichte eingehen wird. Vor einer herausragenden Kulisse lieferten sich die Sportclub-Ikonen ein Sprüche-Feuerwerk par excellence und läuteten gleichzeitig das "Warm up" für das OWL-Duell am Sonntag gegen Arminia Bielefeld ein. Bis auf Ende waren sie schließlich alle auch für den DSC am Ball.

Allen voran: Der "weiße Brasilianer", den der Sportclub 1996 verpflichtete. „Damals bekam ich das Angebot aus Verl und musste erstmal gucken, wo das überhaupt liegt“, scherzte Brinkmann, der seine Zeit beim Sportclub als eine ganz besondere bezeichnet. „Dieter Brei war mein Trainer und meinte, ich solle erstmal dribbeln. Das konnte ich eigentlich ganz gut, habe mich aber nicht an die Vorgaben gehalten und musste dann von Linie zu Linie sprinten“, erinnerte sich Ansgar, der zu Brei schließlich während der Einheit meinte: „Trainer, ich weiß nicht, was du machst, aber ich gehe jetzt ins Kino“. Einer der vielen Lacher am Donnerstag – auch, als Brinkmann von seinem Zimmerkollegen Jürgen Klopp erzählte, mit dem er bei Mainz 05 gespielt hatte. „Kloppo hatte immer Bücher für sein Studium mit dabei. Ich hab zu ihm gesagt: ‘Gut, dass du studierst – mit dem Fußball wird das nämlich nichts!‘ Er sollte ihn eines Besseren belehren. Schlussendlich erinnerte sich der ehemalige Dribbel-König auch an seine Zeit bei Arminia Bielefeld, als Benno Möhlmann ihn in der Halbzeit auswechseln wollte, Ansgar aber darauf bestand, weiterzuspielen. Möhlmann ließ Ansgar auf dem Platz, der schließlich fünf Minuten später die rote Karte kassierte und unter die Dusche musste.

Apropos Anekdoten – die hatte auch Sportclub-Trainer Alexander Ende parat, der gemeinsam mit Brinkmann bei Preußen Münster unter Vertrag stand. „Im ersten Training hatte unser Trainer zum Warmmachen vier Hütchen aufgebaut – Ansgar lief aber immer nur bis zum dritten und kriegte vom Coach direkt einen drüber. Irgendwann zeigte Ansgar mit dem Finger in die Ferne und meinte, dass da hinten die Schlange mit den Trainern anfangen würde, die das vorher auch schon mit ihm versucht hatten.“

Andreas Golombek hatte zwar nie mit Brinkmann zusammengespielt, war aber dennoch zu dessen Abschiedsspiel eingeladen. Golombek, der 1993 für den Sportclub spielte, erinnerte sich unter anderem an seine Zeit beim Grazer AK, wo Ende der 90er Hape Kerkeling, verkleidet als litauischer Trainer, auf dem Sportplatz stand und vorgab, das Amt von Klaus Augenthaler übernommen zu haben. „Ich hab ihn nicht erkannt und habe alle unsinnigen Übungen mitgemacht, weil ich unbedingt spielen wollte“, lachte „Gollo“, der im Jahr 2000 mit dem 1. FC Magdeburg Rekordmeister Bayern München aus dem DFB-Pokal schoss. Golombek verlud damals Oliver Kahn höchstpersönlich im Elfmeterschießen. „Ihr glaubt gar nicht, was man da für einen Köttel in der Hose hat“, erzählte er. Von 2013 bis 2017 war Golombek schließlich Trainer an der Poststraße, woran er besonders gerne zurückdenkt. Nie vergessen wird er ein Treffen mit Wolfgang Beckhoff in der Vereinskneipe Kampwirth nach einer 0:2-Niederlage. „Es geht hier nicht um Leben und Tod – es geht um mehr“, hatte Beckhoff damals gesagt und mit Golombek schließlich „einige Gläser Wodka-Lemon getrunken“, wie „Gollo“ erzählte.  „Das nächste Spiel haben wir dann mit 3:2 gewonnen.“

Auch Jörg Bode schwelgte in Erinnerungen. Er war es, der nach 163 Bundesligaspielen für Arminia Bielefeld und den Hamburger SV im Jahr 2005 als „Flügelflitzer“ vom Sportclub verpflichtet wurde. „Manni Niehaus bestand darauf, dass ich hier ein Probetraining mache. Das konnte ich erst nicht glauben, aber es reichte anscheinend noch für zwei Jahre in der Oberliga“, so „Jockel“, der in seiner Premierensaison viermal traf – zweimal davon beim 2:1-Sieg in Gütersloh. Legendär!

Oliver Kirch absolvierte das Spiel seines Lebens am 8. April 2014, als er für den BVB in der Startelf gegen Real Madrid stand und mit 120 Ballkontakten der Mann des Spiels war. Luca Modric auf der Gegenseite hatte nur 97 Ballkontakte, ganz zu schweigen von Bale, di Maria und Benzema, die ebenfalls im Aufgebot der Königlichen standen. „Tolle Erinnerungen – wobei meine Jungs mich heutzutage eher selten darauf ansprechen“, so Kirch, der gerade seinen Fußball-Lehrer bestanden hat und U19-Trainer bei Borussia Mönchengladbach ist. Seine ersten Schritte im höherklassigen Fußball hat er allerdings zwölf Jahre zuvor beim Sportclub Verl bestritten. „Eine wunderschöne Zeit, unter anderem mit einem 5:4-Spektakel in Essen an der Hafenstraße.

Auch Olli wird das OWL-Duell am Sonntag mit Spannung verfolgen, kickte er doch ebenfalls für die Arminia. Sein Vorgänger als Gladbacher Jugendtrainer, Alex Ende, ist jedenfalls optimistisch: Um die 1700 Verler werden auf der Alm sein. Das ist überragend und wird die Jungs beflügeln. Wir haben alle eine unfassbare Lust auf dieses Spiel.“

Das gilt auch für den Gastgeber des Partner Jahrhundert Events, Ralf Markötter. „Da schlagen tatsächlich zwei Herzen in meiner Brust“, so Markötter, der lange in Bielefeld gewohnt hat und nun in Verl zuhause ist. Nahezu jedes Heimspiel des Sportclubs hat er in dieser Saison gesehen. „Eine unfassbar tolle Atmosphäre – ich komme wirklich gerne in die Sportclub Arena.“ Sechsmal in OWL gibt es das Autohaus Markötter mit den Marken Volvo, Land Rover, Peugeot und neuerdings auch Opel. In drei Jahren wird dann auch der Sportclub-Partner seinen 100. Geburtstag feiern.

Weiteres Highlight am Abend: Moderator und Marketingvorstand Mario Lüke hatte zu Spenden für Philipp Winterfeld aus Verl aufgerufen. Philipp hat selbst einmal in der Jugend des Sportclub gespielt, leidet nun aber unter einer seltenen Krankheit: Einem Erschöpfungssyndrom, dass manchmal schon das Zähneputzen zu einer großen Aufgabe macht. 2035 Euro haben die Sportclub-Sponsoren gesammelt, um Philipp eine der wenigen möglichen Behandlungen, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, zu ermöglichen.

In einem Punkt waren sich alle Talkgäste einig: In einem Jahrhundert hat sich der Sportclub Verl hervorragend entwickelt. „3. Liga in Verl, dazu dieses wahnsinnig schöne Stadion – das ist allererste Sahne“, fasste Ansgar Brinkmann zusammen – eine der Legenden, die das Partner Jahrhundert Event zu einem ganz besonderen machten.

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