Heimspiele in der 3. Liga in der Sportclub Arena, und das am liebsten noch in dieser Saison? Das ist das große Ziel der Verantwortlichen beim Sportclub. Der Traum lebt, und das erst recht nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag im "Stammtisch", bei der die Anwensenden der Gründung einer Stadiongesellschaft zugestimmt haben. An dieser ist der Verein mit 60 Prozent und die Stadt Verl mit 40 Prozent beteiligt. Mit der Entscheidung können nun auch die Bauanträge gestellt werden und die ersten Bagger voraussichtlich schon im Oktober anrollen.
Als Geschäftsführer der neuen Stadiongesellschaft werden zunächst André Theilmeier und Stefan Beckhoff fungieren, die auch Mitglieder des Sportclub-Verwaltungsrats sind. Theilmeier verriet in seinem rund 30-minütigen Vortrag weitere Details zum Umbau der Sportclub Arena. So ist eine der größten Anforderungen für ein drittligataugliches Verler Stadion das Flutlicht, das hell genug sein muss, um perfekte Fernsehübertragungen zu ermöglichen. "Davon sind wir aktuell noch weit entfernt", so Theilmeier, der davon ausgeht, dass es bei sechs Flutlichtmasten bleibt, diese aber deutlich höher werden, um das Spielfeld optimal zu beleuchten. Um Energiekosten zu sparen, wird hier LED-Technik eingesetzt.
Ein weiteres großes Bauvorhaben ist die Rasenheizung - in Zeiten der Energiekrise zwar schwer vorstellbar, aber nach wie vor eine Forderung des DFB. Diese soll an das Fernwärmenetz der Stadt Verl angeschlossen werden. Die Osttribüne unterhalb des VIP-Raums "1924" wird zu einer reinen Sitztribüne umgebaut, so dass in der künftig 5200 bis 5300 Plätze fassenden Sportclub Arena genügend Sitzplätze vorhanden sind. Einzelne Blöcke können variabel als Heim- oder Auswärtsblock genutzt werden. Das Stadion wird außerdem eingezäunt, die Wegführung zum Stadion wird erneuert, Toiletten und Cateringstände neu gebaut.
Das Wichtigste: Die Sportclub Arena soll weiterhin Ihren Charakter behalten und eines der schönsten "5000er-Stadien" in Deutschland bleiben. "Ein bisschen Anfield Road in Verl", so André Theilmeier, der Ende Februar, Anfang März die ersten Drittliga-Spiele in der umgebauten Sportclub Arena in Aussicht stellt. "Wenn alles optimal läuft".
Auf dem Foto: Die Sportclub-Vorstände Raimund Bertels und Mario Lüke sowie der Geschäftsführer der neuen Stadiongesellschaft André Theilmeier (v.l., Foto: Uwe Caspar)