Der Verein gehört in die 3. Liga

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Die Erste 10.05.2022

„Der Sportclub und ich“ – Folge 5 der Serie mit Bernhard Dietz

Im Ruhrgebiet ist Bernhard Dietz eine Legende. Vor allem beim MSV Duisburg kennt jeder den Namen des ehemaligen Nationalspielers, zu dessen Ehren vor drei Jahren sogar ein Film ins Kino kam. Was viele dagegen nicht wissen: Von 1992 bis 1994 war der einstige Verteidiger, der mehr als 500 Spiele in der Bundesliga absolviert hat, für eineinhalb Jahre Trainer des Sportclubs. Vor dem Duell seiner ehemaligen Teams haben wir mit „Ennatz“, wie Bernhard Dietz von Fans und Freunden genannt wird, für unsere Serie „Der Sportclub und ich“ über den aktuellen Abstiegskampf und die Entwicklung seiner Ex-Klubs gesprochen…

Wir erwischen Bernhard Dietz am Montag, nachdem der MSV Duisburg den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht hat. Hinter der Mannschaft liegt eine schwierige Saison, in der zum Abschluss „zumindest das schlimmste verhindert worden ist“, wie der 74-Jährige sagt. Jedes Heimspiel hat die Vereinsikone in dieser Spielzeit besucht, es war längst nicht immer so erfreulich wie am 37. Spieltag, dem 1:0 gegen den SC Freiburg II. „Es wäre für mich wirklich nur schwer zu ertragen gewesen, wenn der MSV in die Regionalliga abgestiegen und somit erst mal von der Bildfläche des Profifußballs verschwunden wäre“, gibt „Ennatz“ unumwunden zu. Da die Duisburger den Klassenerhalt einen Spieltag vor Schluss erreicht haben, bleibt Bernhard Dietz zumindest der Showdown seiner beiden Ex-Klubs am letzten Spieltag erspart. „Das wäre für mich kein einfaches Spiel geworden, das kann ich euch sagen. Jetzt freue ich mich einfach darauf, ein schönes Spiel zu sehen, ein paar ehemaligen Weggefährten zu begegnen und am Ende hoffentlich auch den Verlern zum Klassenerhalt gratulieren zu können.“

Dafür macht er sich am Samstag gemeinsam mit seiner Frau auf den Weg in die Paderborner Benteler-Arena. Zum letzten Mal hat Bernhard Dietz den Sportclub in der vergangenen Saison beim 4:0-Auswärtssieg in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena gesehen. „Das war eine beeindruckende Vorstellung und hat mich in der Deutlichkeit schon etwas überrascht. Es passte aber in das Bild, das ich zuvor vom Sportclub hatte. Der Verein hat sich besonders in der jüngeren Vergangenheit toll entwickelt und gehört meiner Meinung nach auf jeden Fall in die 3. Liga. Wenn man sich die vielen anderen, finanzstarken Vereine anguckt, ist diese Leistung noch mehr zu würdigen.“

Eine erfolgreiche Zeit gab es an der Poststraße auch schon von 1992 bis 1994, als Ruhrpott-Legende Bernhard Dietz seinen Trainerposten in Ostwestfalen antrat. Gleich in seinem ersten Jahr führte der heute 74-Jährige die Mannschaft zur Vizemeisterschaft in der Oberliga und zur Qualifikation an der Amateurmeisterschaft im Jahr 1993. Darüber hinaus gewann er mit dem Sportclub das Finale des Landespokals gegen Preußen Münster. „Das war eine tolle Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Vor allem die Zusammenarbeit mit Manni Niehaus in seiner Funktion als Sportchef ist mir dabei in Erinnerung geblieben. Er ist einer derjenigen, mit denen ich auch heute noch in Kontakt stehe“, berichtet Bernhard Dietz. Nach zwei Jahren verabschiedete sich Dietz schließlich in die Jugendabteilung des VfL Bochum, wo er lange Zeit arbeitete. „Es hat am Ende meiner Zeit in Verl nicht mehr so gepasst, aber wir sind trotzdem im Guten auseinander gegangen.“

Dies sei nur ein Grund, warum sich Bernhard Dietz so sehr auf das Spiel am Samstag freue. „Im Fußball geht es neben dem knallharten Geschäft immer auch um Menschen und Freundschaften. Diese über Jahrzehnte aufrecht zu erhalten ist schon schwierig, deshalb freut es mich umso mehr, meine alten Wegbegleiter aus Verl wiederzusehen“. Und wenn am Ende der Klassenerhalt gefeiert werden darf, ist Bernhard Dietz mit Sicherheit einer der ersten Gratulanten… 

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