„Die 3. Halbzeiten waren legendär“

„Die 3. Halbzeiten waren legendär“

Die Erste 22.03.2022

„Der Sportclub und ich“ – Folge 3 der Serie mit Hubert Maasmeier

Hubert Maasmeier hat sich ein sonniges Plätzchen auf seiner Terrasse gesucht, um in alten Vereins-Chroniken und Jahresrückblicken zu blättern. Der 86-Jährige schwelgt gern in Erinnerungen, schließlich gibt es eine ganze Menge davon. Stattliche 75 Jahre ist der gebürtige Verler Mitglied beim Sportclub. „Eine unglaublich lange Zeit mit tollen Momenten“, sagt er. Was er in mehr als sieben Jahrzehnten erlebt hat und warum er sich nach seiner aktiven Zeit immer auch ehrenamtlich in seinem Verein engagiert hat, hat er uns im Gespräch für unsere Serie „Der Sportclub und ich“ erzählt.

Von 1947 bis 1960 war Hubert Maasmeier als Spieler für den Sportclub aktiv – kam mit 18 Jahren in die erste Mannschaft. „Damals haben wir in der Kreis- und Bezirksklasse gespielt, an professionellen Fußball war überhaupt noch nicht zu denken“, erzählt der 86-Jährige, der gemeinsam mit seiner Frau Marlies noch immer in Verl lebt. „Aber dafür haben wir mindestens genau so schöne Zeiten erlebt, vor allem die 3. Halbzeiten waren legendär“, lacht Maasmeier. Eine Zeit, an die sich auch seine Frau nur allzu gut erinnern kann: „Pünktlich kam er nach den Spielen selten nach Hause“, muss auch sie schmunzeln. Es sei vor allem die Geselligkeit und das Familiäre gewesen, was den Verein schon damals ausgezeichnet habe. „Professioneller wurde es erst Ende der 60er-Jahre, als Wolfgang Beckhoff das Kommando übernahm“, erinnert sich der zweifache Vater und Großvater.

Das war nach Maasmeiers aktiver Zeit. Und auch wenn er die Fußballschuhe bereits mit Mitte Zwanzig an den Nagel gehangen hat und im Anschluss lediglich noch ein wenig bei den Alten Herren gekickt hat – seinem Sportclub ist er immer treu verbunden geblieben. „Ich hatte so eine schöne Zeit als Spieler, dass ich im Nachhinein immer etwas zurückgeben wollte. Deshalb war es für mich und viele meiner damaligen Weggefährten auch selbstverständlich mitanzupacken, wenn es was zu tun gab oder unsere Hilfe benötigt wurde.“ So war Hubert Maasmeier mehr als 30 Jahre ehrenamtlich als Kassierer tätig – erst am Platz, danach im Häuschen. „Das Schöne an diesem Engagement war, dass man immer mit den ehemaligen Kollegen in Kontakt geblieben ist“. Auch dies sei neben dem sportlichen Interesse ein Grund, warum er die Spiele bis heute regelmäßig verfolgt – entweder live im Stadion oder am heimischen Fernseher.

Hätte er in Bezug auf den Sportclub einen Wunsch frei, Hubert Maasmeier würde sich wohl für Heimspiele in der kommenden Saison an der Verler Poststraße entscheiden. „Der Sportclub gehört nach Verl, das ist für mich überhaupt keine Frage!“, sagt der 86-Jährige. Diese „echten Heimspiele“ seien auch für die sportlichen Chancen ein sehr wichtiger Faktor. „Wenn es soweit ist“, sagt der gelernte Tischler, der während seiner Laufbahn als Meister zahlreiche junge Kollegen ausgebildet hat, „bin ich der erste, der wieder an der Kasse steht und sich ein Ticket holt“. Dies weiß auch seine Frau Marlies. „Da müsste ich ihn schon hier Zuhause anketten, damit das nicht passiert“, lacht sie. Doch bis es soweit ist, schwelgt Hubert Maasmeier vorerst noch ein wenig in den Erinnerungen an seine persönliche, aktive Zeit und die vielen Momente mit seinem Sportclub.

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