Neustart in der alten Heimat

Leandro Putaro will dem Sportclub mit seiner Erfahrung helfen

Es ist ein Neuanfang in gewohnter Umgebung: Zweieinhalb Jahre nach seinem Abschied aus Bielefeld ist Leandro Putaro zurück in Ostwestfalen. Welche Ziele sich der 24-Jährige mit dem Sportclub, aber auch persönlich gesetzt hat, verrät der Flügelstürmer im 1924-Gespräch.

Als Last Minute-Transfer holte der Sportclub am Deadline Day den ehemaligen Junioren-Nationalspieler Leandro Putaro aus Braunschweig an die Poststraße. Ein Deal, von dem sich beide Seiten eine Menge erhoffen. „Ich möchte mich hier in einem guten und ruhigen Umfeld weiterentwickeln, den nächsten Schritt in meiner Karriere machen und der Mannschaft mit meiner Erfahrung helfen, ihre Ziele zu erreichen“, sagt der 24-Jährige.

Dies deckt sich mit den Ansprüchen, die Coach Rino Capretti an seinen Neuzugang hat. „Leandro bringt spielerische Qualitäten und eine Menge Erfahrung mit, die unserem Spiel gut tun werden. Er kennt die 3. Liga bereits, somit wird er keine lange Eingewöhnungszeit benötigen.“ Das sieht der junge Deutsch-Italiener genauso. „Ich kenne ja nicht nur die 3. Liga, sondern natürlich auch noch die Region hier aus meiner Bielefelder Zeit. Vor allem aber bin ich von der Mannschaft super aufgenommen worden. Es fühlt sich einfach gut und richtig an, hier zu sein – und vor allem wieder mittendrin zu sein“, sagt Leandro Putaro, der in der Saison 2015/2016 mit gerade einmal 18 Jahren sogar einen Champions League-Einsatz für den VfL Wolfsburg in seiner Vita stehen hat.

Viel Grund zur Freude hatte er bei seiner letzten Station in Braunschweig am Ende allerdings nicht mehr, zu selten stand er dafür auf dem Platz. Für die Eintracht bestritt der Offensivspieler zwar insgesamt 42 Drittliga-Partien, in denen er drei Tore erzielte und fünf weitere vorbereitete. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im vergangenen Sommer reichte es allerdings nur noch für zwei Einsätze – zu wenig für den anspruchsvollen Kicker. „Für mich ist es wichtig, das Vertrauen der Verantwortlichen zu spüren, und das war hier beim Sportclub von Anfang an der Fall. Außerdem habe ich schon in der Hinrunde einige Spiele gesehen, die Mannschaft hat großes Potenzial und spielt genau den Fußball, den auch ich gerne spiele – mit viel Offensivpower und einer starken Mentalität.“

Die Voraussetzungen passen also, um die Erwartungen auf beiden Seiten zu erfüllen. Vor allem weil Leandro Putaro voll darauf fokussiert ist. 

„Mein Anspruch ist es natürlich, irgendwann mindestens wieder in der 2. Liga, wenn nicht sogar in der Bundesliga zu spielen. Warum sollte ich mir auch nicht hohe Ziele setzen“, sagt Putaro. Wie besonders so eine Bundesliga-Saison ist, kann er aktuell bei seinem Ex-Klub Arminia Bielefeld sehen. „Natürlich schaut man ab und zu auf seine ehemaligen Vereine und Kollegen, für Arminia hat mich der Aufstieg zum Beispiel riesig gefreut, vor allem, weil der Verein in den vergangenen Jahren viel durchgemacht hat. Jetzt möchte ich mich aber voll auf meine eigene Aufgabe konzentrieren, und die ist hier in Verl“.

Das gilt mindestens für die kommenden eineinhalb Jahre – bis dahin läuft der am Deadline-Day geschlossene Vertrag zwischen dem Sportclub und Leandro Putaro.