Interview Mael Corboz

Interview Mael Corboz

Die Erste 04.03.2021

Vom Big Apple an die Poststraße

Neuzugang Mael Corboz will sich im zweiten Anlauf in Deutschland durchsetzen

Blickt man auf den aktuellen Kader des Sportclubs, hat er wohl die außergewöhnlichste Reise hinter sich: Neuzugang Mael Corboz ist im US-Bundesstaat New Jersey aufgewachsen, spielte schon am Big Apple für die New York Red Bulls und landete schließlich über die Stationen MSV Duisburg, SG Wattenscheid und Go Ahead Eagles Deventer (Niederlande) an der Poststraße. 

Geht es nach dem 26-Jährigen, dann ist die Suche nach der passenden sportlichen Heimat damit auch erst einmal beendet. „Ich habe mich hier in Verl sehr gut eingelebt, bin von der Mannschaft super aufgenommen worden und habe gemeinsam mit meiner Freundin auch schon eine Wohnung gefunden“, strahlt der US-Boy. Sein erstes Fazit ist somit keine Überraschung: „Es ist alles super im Moment.“ Und all das sei für ihn sehr wichtig, um auf dem Platz seine Leistung zu bringen, schließlich will Mael Corboz bei seiner dritten Station in Deutschland den Durchbruch schaffen.

Dass es auch anders laufen kann, weiß der zentrale Mittelfeldspieler nämlich nur allzu gut. Mit gerade einmal 21 Jahren wagte er vor fünf Jahren den großen Schritt und wechselte von seiner Heimat zum damaligen Zweitligisten MSV Duisburg, konnte sich dort jedoch nicht durchsetzen. Nach eineinhalb Jahren bei der SG Wattenscheid in der Regionalliga zog es Corboz deshalb in die "Keuken Kampioen Divisie", die 2. Liga in den Niederlanden, genauer gesagt zu den Go Ahead Eagles Deventer. Dort kam er 39 Mal zum Einsatz, war an 13 Treffern direkt beteiligt und einer der Leistungsträger des Teams. 

"Ich habe den Wechsel in die Niederlande damals als Chance gesehen, und sehe auch den Wechsel zum Sportclub jetzt als große Möglichkeit, um zu beweisen, dass ich mittlerweile die Qualität für einen Fußballprofi in Deutschland besitze. 

Jetzt, fünf Jahre später, sei er wirklich bereit dazu. „Als ich damals nach Duisburg gekommen bin, war ich noch sehr jung, habe kein Wort Deutsch verstanden oder gesprochen. Das war keine einfache Zeit. Es war ein großer, vielleicht zu großer Schritt, auch wenn ich den Willen es zu schaffen damals schon hatte“, sagt Mael Corboz rückblickend. „Seitdem habe ich mich aber sowohl fußballerisch, vor allem aber menschlich weiterentwickelt, bin reifer geworden und bereit, es diesmal zu packen“, sagt der Neuzugang des Sportclubs in nun perfektem Deutsch. Ein Vorteil aber hatte sein Gastspiel damals: „Ich kenne das Leben in Deutschland mittlerweile, auch wenn es eine ganz andere Kultur ist als in meiner Heimat.“

Dort hatte Mael Corboz für die Wilmington Hammerheads in der zweiten US-amerikanischen Profiliga gespielt, gefolgt von einem kurzen Gastspiel bei den New York Red Bulls. Und auch wenn er in der höchsten Spielklasse in den USA nicht zum Einsatz kam – die Unterschiede zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Fußball waren für Mael Corboz direkt zu erkennen. „In Amerika wird sehr physisch gespielt, aber mit deutlich weniger Taktik. Deshalb habe ich in diesem Bereich nach meinem Wechsel damals viele Sachen zum ersten Mal gehört“, erinnert sich der zentrale Mittelfeldspieler, der unter anderem Toni Kroos und Marco Verratti zu seinen Vorbildern zählt.

Doch er hat sich auch ganz eigene Ziele für seine Zeit beim Sportclub gesetzt. „Ich möchte immer das Maximale erreichen und wir haben ein wirklich starkes Team, wer weiß also was in dieser Saison noch so möglich ist. Generell würde ich einfach gerne mal in der 2. Bundesliga spielen, alleine deshalb, weil es damals in Duisburg nicht geklappt hat.“ Nicht ganz uneigennützig drückt dem US-Boy dafür wohl jeder, der es mit dem Sportclub hält, die Daumen…

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