Woher kommen die Fans des Sportclubs? Na klar, größtenteils aus Verl. Und der näheren Umgebung. Aus Ostwestfalen. Auch über das Land verstreut gibt es bestimmt noch den einen anderen, der die Mannschaft von Rino Capretti Woche für Woche anfeuert. Einen Fan gibt es allerdings, der fällt ein wenig aus diesem Raster: Sachiho Hayakawa. Richtig, dieser Name ist eher OWL-untypisch, sondern stammt wie die 30-jährige Ingenieurin selbst aus Japan. Nicht ganz unbeteiligt an dieser ungewöhnlichen Fan-Liebe ist einer, der selbst noch gar nicht so lange beim Sportclub spielt…
„Seitdem Shinji Kagawa damals nach Deutschland gewechselt ist, bin ich ein großer Fan von Borussia Dortmund. Vor einiger Zeit war ich dann sogar in Deutschland, um mir ein Spiel des BVB live im Signal Iduna Park anzuschauen“, berichtet die Japanerin. Doch nicht nur das Stadion, sondern auch die Dortmunder Trainingsplätze besuchte die fußballbegeisterte junge Frau, traf einige Spieler des Profikaders und aus dem Nachwuchsbereich. Darunter auch einen gewissen Julian Schwermann, der sich damals Zeit für ein Autogramm, ein gemeinsames Foto und ein kurzes Gespräch nahm. Dies hinterließ scheinbar einen so bleibenden Eindruck bei Sachiho, dass sie den sportlichen Weg Schwermanns seitdem ganz genau verfolgt.
Und dieser führte den 21-Jährigen im Sommer nun mal nach Ostwestfalen. „Auch wenn ich mich im deutschen Fußball mittlerweile ganz gut auskenne, hatte ich vom SC Verl vorher noch nie etwas gehört. Dann habe ich angefangen mir die Highlights der Spiele auf Youtube anzuschauen und bin mittlerweile begeistert, wie gut die Mannschaft spielt. Sie wollen immer ein Tor schießen, haben einen tollen Teamgeist und geben nie auf, das ist wirklich beeindruckend“, schwärmt die Japanerin.
Und was braucht so ein echter Fan? Richtig, Fanartikel! Und so trudelte jüngst im Online-Shop des Sportclubs eine Bestellung ein, die die Verantwortlichen zwei Mal hinsehen ließ. Nach einer kurzen Rückfrage schickten diese dann das Paket Richtung Fernost, wo Sachiho Hayakawa sehnsüchtig auf ihr Paket aus Deutschland wartete.
Dann, drei Wochen nach ihrer Bestellung war es endlich soweit: Das wohl erste Sportclub-Trikot, das die gut und gerne 9.000 Kilometer bis nach Japan verschickt wurde, lag vor der Haustür von Sachiho.
Die Frage, mit welcher Rückennummer und welchem Spielernamen es bedruckt wurde, beantwortet sich eigentlich von selbst. „Julian Schwermann natürlich. Das Trikot werde ich dann bei den nächsten Spielen des Sportclubs tragen und dem Team, besonders aber Julian, von Japan aus die Daumen drücken.“