Solidarität und Empathie sind vor allem in schwierigen Zeiten gefragt. Einer, der sich in den vergangenen Monaten viele Gedanken über die aktuelle Situation gemacht hat, ist Oliver Kirch. Der Ex-Profi, der in seiner Laufbahn unter anderem für den Sportclub, Arminia Bielefeld und den SC Paderborn gespielt hat, rief während des ersten Lockdowns im Frühjahr die Spendenaktion „Ostwestfalenliebe“ ins Leben. Nach dem Heimspiel gegen Kaiserslautern haben wir mit ihm über das Projekt gesprochen…
„Die Idee dazu entstand aus einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit, dass es mir und meiner Familie gut geht. Gleichzeitig gibt es vielleicht nur zwei Straßen weiter jemand, der unter der Isolation leidet und an der momentanen Situation verzweifelt“, beschreibt Oliver Kirch seine Intention. Einige Monate nach der Gründung sind bereits mehr als 40.000 Euro zusammengekommen. Unterstützt werden damit Organisationen aus ganz OWL, die sich um Menschen kümmern, die unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen leiden oder sich wegen geistigen oder körperlichen Einschränkungen nicht selber versorgen können – vor allem in der Corona-bedingten Zeit der Kontaktbeschränkungen.
Als Gesichter der Initiative konnte Kirch gemeinsam mit der Stiftung der Volksbank Bielefeld-Gütersloh als Partner sowohl Sportgrößen der Region wie die Fußballer Fabian Klos, Uwe Hünemeier, Lena Goeßling oder David Odonkor als auch Vertreter der Medienbranche gewinnen. So finden sich Entertainer Matze Knop, Autor und Podcaster Tommi Schmitt sowie Fußball-Kommentator Marco Hagemann auf der Website www.ostwestfalen-liebe.de als Unterstützer wieder. Dort können sich außerdem Organisationen aus der Region für Hilfe bewerben.
Oliver Kirch, der seine Profi-Karriere beim Sportclub begann und mittlerweile als Jugendtrainer im Nachwuchsleistungszentrum von Arminia Bielefeld arbeitet, war zuletzt nach einiger Zeit mal wieder zu Gast an der Poststraße. „Ich habe an meine Zeit in Verl nur gute Erinnerungen, wir hatten damals ein schönes und erfolgreiches Jahr, deshalb komme ich auch immer gerne wieder hierhin zurück“, sagt der 37-Jährige. „Ich habe in dieser Saison schon einige Spiele im Fernsehen gesehen und muss sagen, dass mir die Art und Weise, wie der Sportclub Fußball spielt, sehr gefällt. Daher bin ich gespannt, was in dieser Saison noch möglich ist“.