1.FC Lokomotive Leipzig im Portrait

1.FC Lokomotive Leipzig im Portrait

Die Erste 19.06.2020

Ein Blick auf den kommenden Relegationsgegner des SC Verl

Zum Startschuss in die für den Sportclub entscheidenden „Relegationswochen“ blicken wir in einem Kurzportrait auf den kommenden Gegner der Relegation, den 1.FC Lokomotive Leipzig. 

Die Historie: 

Der 1.FC Lokomotive Leipzig ist zweifelsohne ein Verein mit langer, bewegender Historie. Von Europapokal bis zur Insolvenz, im Stadtteil Probstheida haben sie beinahe alle verschiedenen Gefühlswelten eines Fußballvereins durchlebt.

Als Sportbrüder Leipzig 1893 gegründet und 1896 als VfB Leipzig initiiert konnte der neugegründete Verein zwischen 1900 und 1918 drei Meistertitel nach Leipzig holen. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurden alle ostdeutschen Sportvereine verboten und der VfB Leipzig hörte  auf zu bestehen. Nach Gründung der SG Probstheida an gleicher Stelle und mehrfacher Umbenennung kam es 1963 zur Zusammenführung des SC Rotation sowie des SC Leipzig.

Umbenennung und die wohl erfolgreichsten Jahre in der Historie des Vereins 

Es folgte im Jahre 1966 die Gründung des 1.FC Lok Leipzig aus der Fußballabteilung des SC Leipzig. Vollzogen auf dem Leipziger Hauptbahnhof, da die Deutsche Reichsbahn „Trägerbetrieb“ des Clubs war. Gesehen wurde der Verein allerdings als Nachfolgeverein des VfB Leipzig. 

So war der 1.FC Lokomotive ab Mitte der 60er Jahre eine feste Größe der DDR Oberliga geworden, spielte ein ums andere Mal um die Meisterschaft mit und erlebte einige euphorische Europapokalnächte.  So warf die Mannschaft Benfica Lissabon mit dem damaligen Weltklassespieler Eusebio in den 60er Jahren aus dem Wettbewerb und drängte im Jahre 1974 gar bis ins Halbfinale des UEFA-Pokals vor. 

13 Jahre später - wir sind im Jahr 1987 - kam es zum vermeintlich größten Triumphzug. Der Einzug ins Finale im Cup der Pokalsieger. Schon das Halbfinale gegen Girondins Bordeaux sollte vor 120.000 Zuschauern im Leipziger Zentralstadion zu einem Fest werden. Im Finale in Athen musste man sich dann allerdings mit einer 1:0 Niederlage und einem Tor von Marco van Basten geschlagen geben. Zudem konnte man 4 FDGB-Pokalsiege für sich verbuchen. 

Die Wende und der Gang ins Ungewisse 

Nach der Wiedervereinigung kam es zur Integration der damaligen DDR-Vereine in den gesamtdeutschen Sport. Letzten Endes konnte man sich dank einer erfolgreichen Teilnahme an der Qualifikation zur 2.Bundesliga eben jenes Ticket sichern.

Nach der Saison 1990/91 beschloss der Verein die Umbenennung in den VfB Leipzig. Dies geschah in Anlehnung an den gleichnamigen und dreimaligen deutschen Meister VfB Leipzig. In der Saison 1992/93 gelang dem Verein in einer „Mammut-Liga“ von 24 Mannschaften der Sensationsaufstieg in die Fußballbundesliga, aus derer man sich in der kommenden Saison aber postwendend wieder verabschieden musste.

Nach einigen Zweitligajahren folgte im Jahr 1998 der Abstieg und damit der Sturz ins Ungewisse. Der finanziell angeschlagene Verein wurde im selben Jahr dank einer Millionenspritze eines Münchner Unternehmers vor dem Ruin gerettet. Nachdem in dieser Saison der Traum des direkten Wiederaufstiegs in letzter Sekunde verpasst wurde ging es mit dem VfB rapide bergab. 17 Millionen D-Mark Schulden, der Abstieg in die Oberliga im Jahre 2000 und der Insolvenzantrag in der Saison 2003/2004 führten zum Kollaps. 

Neugründung des 1.FC Lokomotive Leipzig und der mühsame Weg zurück nach oben 

Eine Hand voll Anhänger erweckten Ende 2003 den 1.FC Lokomotive Leipzig wieder zum Leben. Zunächst für die Nachwuchsabteilung gedacht, machte die Loksche mit der Verpflichtung Rainer Lisiewicz, seines Zeichens ehemaliger Lok-Akteur, die Ambitionen der ersten Mannschaft der Herren deutlich.

Es folgte der Gang von der 3.Kreisklasse bis hin in die NOFV-Oberliga Süd im Jahre 2007/2008. Nach langjähriger Stagnation und erneut finanziellen Schwierigkeiten mit einem verbundenen Auf und Ab zwischen Oberliga und Regionalliga etablierte man sich zur Saison 2016/2017 nach einer zuvor ungeschlagenen Oberliga Saison in der Regionalliga.

Nach Jahren im oberen Tabellenmittelfeld gelang es zur Saison 2019/2020 erstmals, sich in der Spitzentruppe der Liga festzusetzen und dank der Quotientenregel das Relegationsduell gegen den SC Verl für sich zu verbuchen. 

Der Weg bis in die Relegation: 

Eine bisherige Saisonausbeute von 47 Punkten aus 22 Spielen mit einer Tordifferenz von 43:24 bedeuteten für das von Coach Wolfgang Wolf trainierte Team vor Saisonabbruch den zweiten Tabellenplatz. Da aber der Spitzenreiter der Regionalliga Nordost, die VSG Altglienicke ein Spiel mehr absolviert hatte, wurde aufgrund dessen die Quotientenregel angewandt. Heißt die Anzahl der Punkte wurde durch die Anzahl der Spiele geteilt, welches schlussendlich das bessere Ergebnis für Lok bedeuten sollte. (2,14 zu 2,04). 

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