SPORTCLUB als Talentschmiede auch für Trainer

Julian Hesse und Björn Hollenberg verlassen den Verein nach der Saison

Zwei Trainertalente verlassen den SPORTCLUB. U17-Trainer Björn Hollenberg (30) wechselt zur kommenden Spielzeit in die Westfalenliga zu Rödinghausen II. Julian Hesse (30) zieht es in die Oberliga zum FC Gütersloh. Der Verein kommentiert die beiden personellen Änderungen mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits sah sich Jugendkoordinator Michael Volmari in den letzten Wochen immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie es nach der Saison in den betroffenen Mannschaften beim SC Verl weitergeht. Andererseits zeigen die beiden Wechsel, dass sich der Verein längst nicht nur als Talentschmiede für Spieler versteht, sondern auch als Entwicklungsplattform für junge Trainer.

„Wir haben jede Saison 25 Teams von den Minis bis zur U21 zu besetzen. Wenn man dann nicht selbst Trainer weiterentwickelt, wäre dieser Umfang nicht zu bewältigen“, berichtet Volmari, der selbst mit einer A-Lizenz ausgestattet ist. Daher geht der Blick zuerst immer nach innen. Wichtig sei aber auch, dass sich kein Trainer bei seinen Aufgaben "verbrennt". Präsident Raimund Bertels, jahrelang Trainer der vereinseigenen U21 sowie der Regionalliga-Mannschaft, beschreibt die hohen Ansprüche, die sein Verein an die Trainer stellt: "Nur weil jemand gerade ein neue Lizenz erworben hat, qualifiziert ihn das nicht automatisch für höhere Aufgaben. Es muss immer alles passen."

Auf der anderen Seite unterstützt der Verein die Lizensierung seiner Trainer in vielen Fällen mit der kompletten Kostenübernahme und investiert in die Breite der Trainerteams. Daher kommt es jetzt nicht von ungefähr, dass mit Till Rohen der Co-Trainer der U17 in der kommenden Spielzeit zum Cheftrainer befördert wird; Rohen erwirbt derzeit die A-Lizenz in der Sportschule Kaiserau.

Dennoch hinterlässt gerade Björn Hollenberg beim SC Verl eine Lücke. Vor knapp neun Jahren war er mit gerade einmal 21 Jahren vom FSC Rheda zum SPORTCLUB Verl gewechselt. Michael Volmari erinnert sich noch genau: "Als DFB-Stützpunkttrainer hatte ich Kontakt mit sämtlichen Trainern im Kreis. Björn war damals schon unwahrscheinlich weit für sein Alter. Seine Ausstrahlung auf die Spieler imponierte mir unmittelbar." So kam es folgerichtig zu seinem Engagement beim SC Verl, wo er in den Folgejahren als Trainer die U15 und die U17 in die jeweils zweithöchste Spielklasse führte, dabei viele Talente entdeckte und formte, die heute im Kader der 1. Mannschaft spielen. Aktuell steht Hollenberg mir seiner U17 in der Westfalenliga auf dem Aufstiegsplatz zur B-Jugend-Bundesliga.

Bei Julian Hesse war der Weg ein gänzlich anderer. Vor gut zwei Jahren wurde der SPORTCLUB auf ihn aufmerksam; Hesse gehörte zu den punktuellen Verpflichtungen von außerhalb des Vereins. VFB Fichte hatte trotz des Erfolges verkündet, dass Mario Ermisch als Trainer engagiert sei. Und beim SC Verl suchte man gerade einen Nachfolger für den scheidenden U21-Trainer Robert Mainka. Diesem Ausbildungsauftrag wurde Julian Hesse als junger, unverbrauchter Trainer in den letzten zwei Jahren gerecht. Auch seine Lücke kann der SPORTCLUB nun intern schließen. Die bisherigen Co-Trainer Przemek Czapp und Mirko Leesemann übernehmen das Ruder. Auch hier zeichnet sich wieder das Vertrauen der Verantwortlichen in junge Trainer ab. Czapp war in der vorletzten Saison noch Trainer der U15 und führte sie aus der Landesliga in die Westfalenliga.

Sowohl Rödinghausen als auch der FC Gütersloh können sich auf zwei hervorragende Trainer freuen, die menschlich ihr Herz auf dem richtigen Fleck tragen. Der SPORTCLUB Verl wünscht beiden alles Gute für ihre neuen Aufgaben und bedankt sich für die geleistete Arbeit, von der der Verein noch lange profitieren wird.