„Dinos der Regionalliga“

„Dinos der Regionalliga“

18.03.2018

Julian Schmidt und Fabian Großeschallau kommen auf über 500 Spiele für den SPORTCLUB

In mittlerweile 271 Regionalligaspielen stand Julian Schmidt für den SC Verl auf dem Platz, sein Mannschaftskollege Fabian Großeschallau bereits in 259 Partien. Damit liegen die beiden in der Rangliste mit den häufigsten Spielen in der Liga auf Platz zwei und vier. Doch haben sie im Gegensatz zu den anderen vorne gelisteten Spielern alle Spiele nur für den SC Verl bestritten.

Julian  Schmidt, was ist das Besondere am SC Verl, dass Sie nun bereits seit Juli 2008 ununterbrochen hier spielen?

Schmidt: Ich fühle mich beim Sportclub einfach pudelwohl. Sowohl die Rahmenbedingungen, aber gerade auch das familiäre Umfeld machen den Verein für mich besonders. Es war mir immer sehr wichtig, dass ich neben dem Fußball auch meine berufliche Perspektive verwirklichen konnte. Beim SC Verl konnte ich mein Studium und nun auch meinen Job perfekt mit dem Leistungssport kombinieren.

Fabian Großeschallau, sie haben schon als Kind hier begonnen und sind nach ein paar Versuchen anderswo zurückgekehrt und geblieben. Warum?

Großeschallau: Als gebürtiger Verler habe ich mit 6 Jahren auch beim SC Verl mit dem Fußballspielen angefangen. Nach drei Jahren zwischendurch in Mönchengladbach wollte ich gerne wieder zurück und Verl hat mir bereits mit 19 Jahren die Möglichkeit gegeben, in der Regionalliga zu spielen. So hat es sich entwickelt und nun sind es mit einem halben Jahr Unterbrechung durch die Leihe nach Dornberg bereits knapp elf Jahre im Seniorenbereich. Das Gesamtpaket stimmt hier, man kennt mittlerweile natürlich fast jeden Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer/Trainer etc. Ich habe einfach eine starke Bindung zum SC Verl, für den ich ja jetzt bereits mit kurzen Unterbrechungen 21 Jahre spiele. 

Warum hat es Ihrer Meinung nach nie geklappt, dass der SC Verl einmal eine Liga höher mitspielt?

Schmidt: Wir sind zwar „Dinos der Regionalliga“, aber eher Außenseiter als Kandidat um die Meisterschaft. Es gibt zahlreiche ambitionierte Traditionsvereine und die spielstarken Reserven der Bundesligisten, die mit immensen Investitionen den Weg in Liga 3 suchen.

Großeschallau: Wir mussten in den letzten Jahren immer wieder Topleute zu den finanzstarken Clubs ziehen lassen. Aber auch die tun sich Jahr für Jahr schwer damit, in die 3.Liga aufzusteigen.

Wie hat sich in den Jahren, die Sie hier in der Regionalliga spielen, eben diese Liga verändert?

Schmidt: Eine der größten Veränderungen war die Aufteilung der Regionalligen. Von 2008 bis 2012 war die Regionalliga noch dreigeteilt (West, Nord, Süd) und man ist zu Spielen gegen Eintracht Trier, 1. FC Saarbrücken oder Waldhof Mannheim gereist. Ich denke, dass die Qualität und Leistungsdichte der Regionalligisten gerade in den letzten zwei bis drei Jahren enorm zugenommen hat.

Großeschallau: Ich denke vor allem, dass die Spieler in immer jüngeren Jahren sportlich weiter sind als noch vor gut 10 Jahren. Dies liegt natürlich auch an der stetig besser werdenden Ausbildung in der Jugend. Daraus ergibt sich auch eine sehr hohe Leistungsdichte in der Regionalliga.

Herr Schmidt, Sie stehen zwar auf Platz zwei der Ligaspielliste, aber was die Treffer angeht, ist deutlich Luft nach oben. Nur zwei Treffer in all den Jahren, woran liegt´s?

Schmidt: (grinst) Wenn ich das wüsste. Aber es könnte durchaus daran liegen, dass ich als Innenverteidiger selbst bei Ecken und Freistößen defensiv absichere und mich somit nur ganz selten vor das gegnerische Tor verirre. 

Ihre schönste sportliche Erinnerung?

Schmidt: War der Aufstieg mit LR Ahlen in die A-Junioren Bundesliga.

Großeschallau: Die beiden Spiele im DFB-Pokal gegen 1860 München. In der zweiten Begegnung haben wir bis zur 70. Minute geführt und waren nah an einer kleinen Sensation. Leider haben wir das Spiel in der Schlussphase noch 2:1 verloren. 

Gab es auch ein richtig kurioses Spiel oder Ergebnis?

Schmidt: Das kurioseste Ergebnis war nach einer 1:0-Führung eine saftige 1:7-Niederlage in Oberhausen. 

Der prominenteste Gegner?

Schmidt: Ein besonderes Highlight war zur Eröffnung der neuen Sportclub Arena das Spiel gegen Bayer Leverkusen. Da konnte man sich mit deutschen Nationalspielern wie Julian Brandt oder Kevin Volland messen. Ein weiteres Highlight war ein Testspiel gegen den FC Porto unter anderem mit dem brasilianischen Star Hulk. Da regelmäßig viele internationale Spitzenmannschaften ihre Sommervorbereitungen in der Klosterpforte in Marienfeld verbringen, kommt es immer wieder zu diesen besonderen Testspielen.

Großeschallau: Genau, der Brasilianer Hulk damals beim FC Porto. „Leider“ war er in dem Freundschaftsspiel auch mein direkter Gegenspieler. Aufgrund seiner Physis mit Sicherheit auch einer der härtesten Gegenspieler.

Hatten Sie auch einen härtesten Gegenspieler, Herr Schmidt?

Schmidt: Mit Gerald Asamoah habe ich mir immer einen heißen Tanz geliefert.

Haben Sie noch ein sportliches Ziel?

Schmidt: Mit der Mannschaft würde ich mich gerne nochmal für die DFB-Pokal-Hauptrunde qualifizieren und mein persönliches Ziel ist es, die Marke von 300 Regionalliga-Spielen für den SC Verl zu knacken.

Großeschallau: Genau, für den SC Verl ist das Erreichen des DFB-Pokals natürlich immer ein sehr attraktives Ziel.  Leider sind wir im Verbandspokal schon zu früh ausgeschieden, haben über die Liga aber noch eine Möglichkeit uns zu qualifizieren. Das sollte unser Ziel für die Rückrunde sein. Persönlich steht die Gesundheit immer an erster Stelle.

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