Zwar sprang in den beiden Testspielen des Wochenendes gegen die Oberliga-Teams der Hammer SpVg (0:2) und des FC Gütersloh (0:0) für den SPORTCLUB nicht einmal ein Törchen heraus, dennoch war Trainer Guerino Capretti nicht so unzufrieden mit seiner Mannschaft. „Wir haben ein neues System ausprobiert, auf das wir idealerweise während eines Spiels umstellen können, um weniger berechenbar zu sein“, verriet er einen wesentlichen Grund für die nicht so schönen Ergebnisse.
Dazu kam eine harte Trainingswoche, wo offensive Spielzüge und Torabschlüsse trainiert wurden. Vielleicht war die Mannschaft diesbezüglich übertrainiert, denn „unser Hauptproblem in den Spielen war, dass wir im Angriff zu harmlos waren. Aber wir hatten da auch sehr intensiv gearbeitet“, so Rino.
Das neue System, das die Mannschaft beherrschen soll, ist ein 3-5-2. „Wir haben da zwei echte Spitzen und eine hängende“, geht es eigentlich nicht viel offensiver. Das bedeutet allerdings auch einen Mann weniger in der Defensive und somit andere zu besetzende Räume, andere Laufwege, andere Absprachen. Das kann nicht von heute auf morgen reibungslos klappen. „Es war gut, dass wir das einmal getestet haben, wir werden da sicher weiter dran arbeiten und das vielleicht noch einmal probieren“, so der Coach, der in allen Mannschaftsteilen Verbesserungsbedarf bei diesem System sieht.
Andererseits handelt es sich eigentlich um ein System, das seiner Mannschaft entgegenkommt, denn Offensiv-Qualität ist reichlich vorhanden. „Wir haben viele offensive gute Leute. Da muss man doch versuchen, so viel offensive Power wie möglich auf den Platz zu bekommen“, so Caprettis Plan. Ob im letzten Test am 3. Februar um 14 Uhr gegen Ahlen, Spielort wird noch kurzfristig benannt, ein weiterer Versuch gestartet oder doch hinsichtlich der Liga-Partie am 10. Februar gegen Borussia Dortmund U23 auf Bewährtes zurückgegriffen wird, will sich Capretti noch nicht festlegen.
„Ich werde mir die Spiele noch einmal in Ruhe ansehen, dann auch mit den Jungs sprechen und analysieren. Im Training werden wir da sicher auch noch weiter mit probieren. Nur weil es jetzt nicht gleich geklappt hat, ist ja nicht das System schuld“, hatte er vereinzelt auch den letzten Biss, „die letzte Galligkeit“ in den beiden Partien vermisst. „Es gab da ein paar Situationen, die hatten nun wirklich nichts mit dem System zu tun“, machte er klar. Gegen Ahlen werden sich die Spieler sicher noch einmal anders reinhängen, denn dann wird schließlich vorgespielt, um sich einen Platz in der ersten Elf gegen den BVB II zu sichern.
SC Verl – Hammer SpVg 0:2 (0:1)
0:1 Pascal Schmidt (24), 0:2 Florian Juka (63.)
SC Verl: Lange - Mikic, Schmidt, Klauke - Kurzen (64. Hecker), Kurt, Haeder, Kolodzig (46. Baum), Sansar - Marzullo, Özkara.
SC Verl – FC Gütersloh 0:0
SC Verl: Brüseke - Choroba, Stöckner, Mikic (46. Hecker) - Großeschallau (79. Baum), Müller, Liehr, Jan Schöppner (U19/ 76. Steffen Müller/U21), Schaal - Maier, Diallo.