Mit dem SV Straelen hat der SC Verl am Samstag um 14 Uhr nicht nur einen Aufsteiger zu Gast in der SPORTCLUB Arena, sondern der an der niederländischen Grenze beheimatete selbsternannte Dorfverein ist auch punktgleich mit dem SC Verl.
„Das wird eine ähnliche Aufgabe wie gegen Bonn“, mutmaßt SPORTCLUB-Trainer Guerino Capretti. „Straelen hat ein starkes Umschaltspiel. Die werden defensiv stehen und auf unsere Fehler lauern, um dann schnell umzuschalten.“ Zudem bezeichnet er den Gast nicht als normalen Aufsteiger. „Die haben sich prima verstärkt, gute und erfahrene Leute geholt.“ Drei Siege hat Straelen bereits errungen, bei der Kölner Reserve und zu Hause gegen Wiedenbrück und gegen Kaan-Marienborn, insgesamt ein Dutzend Tore erzielt. Mit bislang bereits 17 Gegentreffern zeigt sich die Defensive trotz guter Innenverteidiger anfällig.
In der Innenverteidigung wird es beim SC Verl hingegen eng. Basti Müller und Julian Schmidt fehlen schon länger, in der Partie gegen Lippstadt fiel auch Julian Stöckner aus und wird noch weiter fehlen. Nun wird wohl auch noch der zweikampfstarke Cinar Sansar ausfallen. „Das ist bitter für uns, aber darf nicht bereits im Vorfeld als Ausrede dienen. Wir werden eine schlagfertige Truppe auf den Platz bringen. Denn auch wenn vier wichtige Leute fehlen: Wir haben einen breiten Kader, das muss sich jetzt auszahlen.“ Nun sind die weniger erfahrenen Spieler gefragt, die „jüngeren müssen zeigen, dass sie ihren Mann in der Regionalliga stehen“.
Allerdings gesteht Capretti schon, dass diese vier Ausfälle „keine einfache Situation“ für den SC Verl darstellt, aber „es geht darum, Tore zu schießen.“ Und da habe man sich bereits gegen Bonn sehr viele Abschlusschancen erarbeitet, allerdings eben nicht genutzt.
Für zwei Spieler dürfte das Aufeinandertreffen noch ein wenig besonders sein. Matthias Haeder und der in der Verler Jugend ausgebildete Patrick Ellguth (auf dem Bild links im Spiel gegen Wiedenbrück), der zu Saisonbeginn von Uerdingen zu Straelen wechselte, sind richtig gut befreundet. Und da Ellguth beim „Dorfverein“ zuletzt auf der Sechs oder gar in einer Fünfer-Abwehrreihe zum Einsatz kam, werden er und Haeder wahrscheinlich so manchen Zweikampf bestreiten. „Bei solchen Konstellationen ruht für 90 Minuten die Freundschaft, Matze wird auch da nur Tore schießen wollen“, ist Capretti überzeugt. Wenn das gelingt, ist in Verl sicher niemand böse.
Sportclub Verl
SV 19 Straelen
Regionalliga West · 11. Spieltag