Nur ein Punkt aus den letzten fünf Ligaspielen konnte der Bonner SC holen. Entsprechend motiviert dürften die Bonner sein, diese dünne Bilanz am Dienstag um 19 Uhr in der SPORTCLUB Arena zu verbessern.
So vermutet auch SPORTCLUB-Trainer Guerino Capretti: „Das wird ein schweres Spiel. Bonn wird alles daran setzen, bei uns zu punkten.“ Zudem bezeichnet Rino die Liga als sehr ausgeglichen. „Da ist keine Mannschaft bei, gegen die man mal eben so gewinnt.“ So will er sich auch gar nicht in falscher Sicherheit wiegen, dass der bislang einzige Saisonerfolg der Gäste vom 2. Spieltag stammt, als der Verein aus der ehemaligen Hauptstadt im Derby bei der Reserve des 1. FC Köln 2:1 siegte.
Zu allem Überfluss wird neben Julian Schmidt und Bastian Müller mit aller Wahrscheinlichkeit auch Julian Stöckner ausfallen. Das Knie war am Sonntag noch dick und geschwollen. Dazu konnte „Stöcki“ nach Trainer-Angaben das Bein gar nicht richtig anwinkeln, kaum bewegen. Die Chance, dass das Knie unabhängig von weitergehenden Untersuchungsergebnissen bis zum Anpfiff wieder einsatzbereit ist, dürfte verschwindend gering sein. Damit fehlt Capretti ein weiterer wichtiger, weil erfahrener Spieler im Team.
Doch ist der Kader des SC Verl so aufgestellt worden, dass eigentlich jede Position gleichwertig zu besetzen ist. Und so sagt Capretti auch: „Es sind zwar drei wichtige Spieler, die uns fehlen, aber wir haben Alternativen.“ Denen mag zwar ein wenig die Erfahrung dieser drei fehlen, doch „da müssen wir zusammenrücken und werden das gemeinsam lösen.“
Insofern hat sich der Trainer auch noch nicht auf eine Lösung festgelegt. Eine Variante wäre sicherlich, Cinar Sansar auf die Innenverteidiger-Position neben Daniel Mikic zu stellen und zum Beispiel Nico Hecker als linken Außenverteidiger zu platzieren. Das hat Sansar schon gespielt und das hat auch Hecker bereits gemacht. Zudem dürfte Capretti doch etwas offensiver agieren, da gegen Bonn vor eigenem Publikum sicher der SPORTCLUB das Spiel machen muss. Da wäre Hecker, wenn er fit ist, als schneller Außen sicher eine Variante.
Oder aber Jan Steringer, der gegen Lippstadt nach der Verletzung Stöckners dessen Platz einnahm, darf gegen Bonn von Beginn an dort agieren. Möglichkeiten bieten sich dem Coach einige, letztlich wird die Aufstellung von der prinzipiellen Ausrichtung und dem Fitnesszustand der Spieler abhängen, denn eines ist gewiss: Die drei Punkte sollen in Westfalen bleiben. Zumal am Samstag um 14 Uhr mit dem SV Straelen gleich eine weitere harte Nuss in der SPORTCLUB Arena zu knacken ist, die nicht nur mit ihrem Punktgewinn bei RW Essen überraschte, sondern als Aufsteiger bereits zwölf Zähler sammeln konnte.
Sportclub Verl
Bonner SC
Regionalliga West · 10. Spieltag