Mit dem sicheren 3:0-Erfolg (2:0) im Westfalenpokal beim Landesligisten TuS Wiescherhöfen im Rücken reist der SC Verl am Samstag um 14 Uhr zum Regionalliga-Vergleich bei Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn. Dabei nutzt der Pokalsieg insbesondere Verls Trainer Guerino Capretti, denn: „Einige Spieler haben dort Gelegenheit erhalten, sich zu präsentieren.“ Das haben diese offenbar genutzt, denn, so Capretti, „für die Partie Samstag haben sich neue personelle Optionen ergeben.“
Konkreter wollte Capretti aber nicht werden. Immerhin attestierte er Basti Müller, nach der langen Krankheit auf dem Weg zu altbekannter Stärke zu sein. Und ihre Treffer werden Viktor Maier (5.) und Fabian Brosowski (37., 90.) sicher auch nicht zum Nachteil gereicht haben. „Wir haben dort keine Chancen zugelassen und keine Zweifel aufkommen lassen, dass wir weiterkommen wollen“, so Rino. Insbesondere gefiel ihm, dass selbst ein erfahrener Ex-Nationalspieler wie Mike Hanke, den die Mitspieler immer wieder anzuspielen versuchten, trotz aller Erfahrung und Ausgebufftheit letztlich keinen Stich gegen die Abwehr des SC Verl setzen konnte. „Auch bei langen Bällen hatten wir da alles gut im Griff“, lobte Capretti, der mit dem SPORTCLUB in der nächsten Runde beim Landesligisten Preußen Espelkamp antreten muss.
Kaan-Marienborn indes dürfte sich als etwas andere Hürde gestalten. „Die holen besonders viele Punkte auf eigenem Platz“, weiß Capretti, dass die Partie auf dem Kunstrasen in der Herkules-Arena in Siegen (ehemals Sportplatz im Breitenbachtal) kein Spaziergang wird. Grundsätzlich stimmt Capretti zwar zu, dass seiner Mannschaft ein Kunstrasenplatz liegen müsste, wo die Pässe schnell und direkt beim Mitspieler landen und der Ball eigentlich kaum verspringt, doch: „Es dauert, bis man im Spiel auf dem ungewohnten Boden zurechtkommt. Diese Umstellung haben die halt nicht.“
Dennoch lautet die Devise ganz klar: Fußball spielen, kombinieren, die eigenen Stärken auf den Platz bringen. „Der Aufsteiger wird sich sicher mächtig ins Zeug legen, das wird nicht einfach für uns, aber wir wollen den positiven Schwung und die gute Stimmung aus dem Pokal mitnehmen und am besten den nächsten Dreier einfahren.“
Personal trübt eigentlich nur Kapitän Julian Schmidt das Bild. Er wird definitiv noch mit seinen Rückenproblemen bis in die ersten Septembertage fehlen. Positiv sind neben dem kontinuierlich zu alter Form zurückkehrenden Basti Müller noch Sergej Schmik und Nico Hecker zu nennen. Sowohl Schmik nach seiner Knieverletzung als auch Hecker nach erneuter Schulter-Operation wirken wieder im Mannschaftstraining mit. Das bedeutet in naher Zukunft noch weitere Optionen für den Trainer.
1.FC Kaan-Marienborn
Sportclub Verl
Regionalliga West · 05. Spieltag