Gerade erst eine Woche ist es her, dass sich der SPORTCLUB gegen SV Rödinghausen, die Torfabrik der Liga, mit einem 3:3 (1:2) behauptete. Am Samstag um 14 Uhr gastiert mit der Viktoria aus Köln die nächste Scharfschützentruppe in der SPORTCLUB Arena.
Auf die Frage, ob es wieder ein Sechs-Tore-Spektakel wird, lacht Verls Trainer Guerino Capretti. Gegen drei eigene Treffer hat er sicher nichts, aber wieder drei Gegentore? „Das ist der nächste sehr, sehr gute Gegner, meiner Meinung nach sogar der stärkste der Liga“, urteilt Capretti. Und der Meister der Vorsaison kommt mit breiter Brust. Lief es zu Saisonauftakt noch nicht so richtig rund bei der Viktoria, kann man nun auf sieben siegreich absolvierte Ligaspiele in Folge blicken, eine „mördermäßige Serie“, wie Capretti meint. „Die Mannschaft ist absolut nicht mehr zu vergleichen mit der aus dem Hinspiel.“
Seinerzeit gelang der Viktoria mit etwas Glück erst zehn Minuten vor Ende der Siegtreffer zum 1:0 gegen wacker aufspielende Verler. Aber jetzt ist das „eine Mammutaufgabe, eine riesengroße Herausforderung.“ Dabei muss sich Verl eigentlich auch nicht verstecken, kann der SPORTCLUB doch auf zehn Spiele ohne Niederlage verweisen. Und der SC zeigte eine enorme Moral, als er zuletzt zweimal gegen Rödinghausen einen Rückstand wettmachte und bis kurz vor Schluss sogar als Sieger vom Platz zu gehen schien. Sprich: Auch der SC Verl ist eine andere Mannschaft als damals am 1. Spieltag.
Bitter trifft die Schwarz-Weißen zum Rückrundenauftakt allerdings, dass mit Viktor Maier und Mannschaftsführer Julian Schmidt zwei wichtige Spieler mit Gelbsperre zum Zuschauen verdammt sind. „Die werden uns schon fehlen, das tut schon weh, zumal beide zuletzt hervorragende Leistungen zeigten“, passt das „Rino“ Capretti gerade gegen den Tabellenzweiten aber mal so gar nicht in den Kram. Andererseits: „Wir haben einen großen, guten und recht ausgeglichenen Kader; dann müssen andere ran“, hält er sich gar nicht lange mit Wehklagen auf. Stattdessen geht der Blick positiv nach vorn, zumal Jan Klauke das Lazarett verlassen hat und mit der Mannschaft trainiert. Ob er bereits zum Kader zählen wird, das will Capretti erst nach dem Abschlusstraining entscheiden.
„Wir wollen da weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben. Wir können auch mit ordentlich Selbstvertrauen auflaufen“, lautet seine Marschrichtung. Wenn sich damit die Serie der ungeschlagenen Spiele verlängert, wird ihm das am liebsten sein. Dann darf es sicher auch wieder ein 3:3 sein.
Sportclub Verl
Viktoria Köln
Regionalliga West · 18. Spieltag