SPORTCLUB unterliegt RWE 0:2

SPORTCLUB unterliegt RWE 0:2

Die Erste 16.09.2016

Keine Belohnung in einem kampfbetonten, temporeichen Spiel

Erneut erweist sich RWE als harte Nuss, die der SPORTCLUB an diesem Freitagabend des 9. Spieltages nicht knacken kann. Dennoch ist es ganz und gar nicht utopisch zu behaupten, dass mindestens ein Punkt drin gewesen wäre. Der SPORTCLUB liefert vor 6.773 Zuschauern (davon ca. 70 mitgereiste Verler!) ein tolles Spiel, in dem es temporeich und kampfstark zur Sache geht.

Schon die erste Halbzeit verläuft äußerst sehenswert. Verl startet forsch, steht gut und setzt seine Pässe gut überlegt und sicher. So ergeben sich bis etwa zur 25. Minute, als Essen mehr und mehr in sein Spiel findet, tolle Möglichkeiten, bei denen die Rot-Weißen oftmals Mühe haben, zu klären.

So zum Beispiel in der 6. Minute: Choroba profitiert von einem Fehlpass der Gastgeber und startet in die Spitze durch. Als er zu Makridis passen will, ist Keeper Heimann eher am Ball. In der 11. Minute müssen Huckle und Rabihic gegen Choroba klären, was einen sehr kniffligen Eindruck macht. Nur eine Minute später: Malura bekommt es mit Fabi Großeschallau zu tun, den er – zum Glück für den Essener Torwort – stoppen kann. In der 37. Minute läuft Verl einen Konter, in dem Jule Schmidt klug von Choroba bedient wird. Zum Ende der ersten Halbzeit lässt sich Verl immer mal wieder in der Essener Hälfte blicken. In der 44. ergibt sich noch eine Möglichkeit nach Hereingabe von Makridis, in der 45. geht ein Hammer der Verler Nummer 15 aus 20 Metern knapp links am Tor vorbei.

Und immer wieder Brüseke: Der Verler Keeper liefert das gesamte Spiel über eine herausragende Show seines Könnens. Schon in der 9. Minute kann er durch eine absolute Glanzleistung das 1:0 durch Platzek vereiteln. In der 22. faustet er Flanken von Malura und Huckle aus der Gefahrenzone. Und dann die 27.: Wieder pariert er stark und wehrt reflexartig einen Kopfball ab. Nur eine Minute später ist er zur Stelle und springt nach einer Essener Flanke am höchsten. Hellwach ist er weiter in der 32. (zweimal per Faust) und 41. Schließlich ist ihm die Anerkennung des für RWE auf reviersport.de tickernden Kollegen gewiss: „Was für eine Chance, was für eine Reaktion von Brüseke! Huckle flankt, Malura kommt an den Ball und zimmert Richtung kurze Ecke. Wie Verls Keeper an den Ball gekommen ist, weiß hier niemand. Sensationell gehalten.“

Überhaupt gibt es auch in der zweiten Hälfte immer wieder Lob für das Verler Spiel. Großeschallau hat in der 51. das „Tor des Montas“ auf dem Fuß, als er aus dem Stand „eben mal“ abzieht. Der Ball geht als Bogenlampe über den Essener Keeper hinweg, der sich vergeblich streckt, aber Glück hat; die Latte hilft. Auch Maiers Schuss in der 58. landet leider nur im Tornetz. Auch als das erste Essener Tor bereits in der Luft liegt, hagelt es Respektpunkte: „Egal, wie schnell die Essener ihre Angriffe vortragen, immer ist ein Verler dazwischen und kann die Abläufe stören. Das ist ein Geduldspiel für RWE. Und nach vorn ist die Elf von Andreas Golombek nicht ungefährlich.“

In der 70. beginnt RWE mit dem Toreschießen. Mit Wucht drischt Rabihic den Ball nach einem direkten Freistoß aus halblinker Position mit 20 Metern Distanz rechts unten ins Tor. Die Führung ist durchaus verdient, da sind sich im Stadion alle einig, aber ein richtig gutes Spiel, das liefern nur die Verler ab, die weiter an ihrer Chancenverwertung arbeiten. Kurz vor Schluss macht Essen dann den Sack zu: Nach einem Konter setzt Jesic den Ball ganz trocken ins linke Toreck.

Ein großes Schade und hängende Gesichter bleiben als Ergebnis für die Verler nach diesem 9. Spieltag auf der Bilanz. Für ihre sehr gute Leistung können sich die Spieler leider nicht belohnen.

Am Ende äußern sich trotzdem viele RWE-Fans auf Facebook positiv zum Spiel des SPORTCLUBs: „Verl immer wieder unangenehm, macht Spass gegen euch.“ „Verl war verdammt gut, vor allem in HZ 1.“ „Bei euch entwickelt sich immer mehr was! Dafür Daumen hoch!!! Obwohl der ‚Klassiker‘ heute für uns entschieden worden ist, Verl immer wieder stark bei uns und heute (da zolle ich absoluten Respekt!) wieder mehr ‚Bauernlümmel‘ von euch da“, um nur einige zu zitieren.

Unterm Strich geht der Essener Sieg auch für Verls Trainer Andreas Golombek in Ordnung: „Glückwunsch an RWE und Sven Demandt zum Sieg. Ich glaube, ganz zum Schluss geht das in Ordnung. Aber auch ein Kompliment an meine Mannschaft. Wir sind hier jahrelang hingefahren und haben immer sehr tief gestanden und haben Glück gehabt, dann aber in der 80. Minute das Tor kassiert und sind nach Hause gefahren. Da hatten wir nicht den Hauch einer Chance. Diesmal sind wir gekommen und wollten mal ein bisschen mutiger spielen. Ich glaube, das haben wir auch gezeigt. Wir sind vorne drauf gegangen und haben versucht, den Gegner unter Druck zu setzen. Wir hatten am Anfang der zweiten Hälfte zweimal richtig Glück, beziehungsweise einen geilen Torwart, der zwei hundertprozentige Chancen rausholt. Wir hatten Mitte der zweiten Hälfte die Chance mit dem Lattenschuss. Sonst hatten wir nicht so viele Möglichkeiten. Deswegen geht es in Ordnung. Ich glaube, wenn das Tor zum 1:0 nicht fällt, können wir hier einen Punkt mitnehmen. Wir sind nicht enttäuscht, wir haben mitgehalten.“

Brüseke – Schmidt, Stöckner, Kaminski, Mikic – Choroba (75. Veselinovic), Liehr, Schröder (75. Geisler), Großeschallau (73. Unzola) – Maier, Makridis

Das Video zum Spiel:

 

Rot-Weiss Essen

2 : 0

Sportclub Verl

Freitag, 16. September 2016 · 19:30 Uhr

Regionalliga West · 09. Spieltag

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