Mit einem 0:0 kehrte der SC Verl vom Gastspiel vor 1.130 Zuschauern beim SV Rödinghausen zurück. Damit bleibt der SPORTCLUB auch nach dem dritten Spieltag in der Regionalliga West ungeschlagen und etabliert sich in der Spitzengruppe der Tabelle.
Trainer Guerino Capretti setzte beim Duell mit dem Ligazweiten auf die bewährte Startelf aus dem Düsseldorf-Spiel. Dennoch gehörte die Anfangsphase den Hausherren, die für die ersten gefährlichen Szenen sorgten. Doch im Gegensatz zur Partie im Mai wehrte sich der SC Verl erfolgreich und überstand diese erste Druckphase.
Nach einer Viertelstunde agierte Verl dann auch mutiger, erarbeitete sich erste Chancen. Das sorgte aber auch dafür, dass auf beiden Seiten die Partie hitziger geführt wurde, es immer wieder kleine und auch größere Fouls gab. Allerdings gelang es keinem Team, sich eine echte Großchance zu erarbeiten. Entweder wurde dies bereits in der Vorbereitung vom jeweiligen Gegner erfolgreich unterbunden, oder aber die Chance beruhte auf einem fast schon etwas verzweifelten Fernschuss. Doch die bereiteten weder Robin Brüseke im Kasten des SPORTCLUBs noch seinem Gegenüber Nicolas Heimann wirklich Mühe. Lediglich einmal musste sich Brüseke vor der Pause so richtig strecken, als sich eine verunglückte Flanke gefährlich in Richtung seines Kastens drehte. So gingen die Teams nach intensivem Kampf in die Pause.
„Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird“, sagte „Rino“ Capretti. „Es war sehr kampfbetont. Beide Teams standen gut in der Defensive. Es war unheimlich schwer, im letzten Drittel irgendwo durchzukommen.“
Das sollte sich auch nach der Pause nicht ändern. Zwar gelangen Verl immer wieder mal gute Aktionen, doch einmal wurde Marko Stojanovics Flanke abgefälscht, so dass Viktor Maier den Ball zentral nicht unter Kontrolle bekam, dann Cinar Sansars Volleyabnahme geblockt. Auch als Maier den Ball fein auf Patrick Kurzen legt, wird die Aktion zur Ecke geblockt. Dann eine der erfolgversprechendsten Aktionen: Stefan Langemann setzte auf der linken Seite Stojanovic in Szene, der vernatzte seinen Gegenspieler und zog ab – doch wieder wurde der Ball noch abgefälscht, trudelte so knapp am langen Eck vorbei.
Auf der anderen Seite hatte Verl auch Glück, als der Freistoß von Eros Dacaj weder von Freund noch Feind erreicht wurde und knapp am Tor des SPORTCLUBs vorbeistrich. In der letzten Viertelstunde kam Basti Müller nach seiner Krankheit zu seinem ersten Saisoneinsatz, der allerdings nicht mit einem Tor gekrönt wurde. Sein Fernschuss strich über das Gehäuse von Heimann. „Basti war zwar lange raus, kann aber bei Ballgewinn super unsere schnellen Leute einsetzen“, lobte Capretti, auch wenn diese Fähigkeit in Rödinghausen nicht zum zählbaren Erfolg führte.
Auch die Überzahl in den letzten sechs Minuten, Daniel Flottmann war wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt worden, konnte der SC Verl nicht mehr zu einem Treffer nutzen. Wie gravierend die Fußverletzung von Sergej Schmik ist, der nach einer knappen halben Stunde bereits ausgewechselt werden musste, werden erst Untersuchungen in der kommenden Woche ergeben.
„Insgesamt ist der Punkt in Ordnung“, meinte Capreti im Nachhinein. „Ich bin zufrieden mit unserer Leistung, wie wir ins Spiel gegangen sind, mit dem Einsatz den wird gezeigt haben. Man hat das Gefühl, dass wir da weitermachen, wo wir in der vergangenen Saison aufhörten, insbesondere was die Defensive angeht.“ Lohn ist ein Platz immerhin vor Aufstiegsfavorit Viktoria Köln. Den gilt es dann am kommenden Samstag gegen den Wuppertaler SV zu behaupten.
SV Rödinghausen: Heimann – Wolff, Flottmann, Velagic – Meyer (86. Kalkan), F. Kunze, Engel, Knystock, Pfanne – Mickels (60. Dacaj), Engelmann (90. L. Kunze).
SC Verl: Brüseke – Schmik (29. Ekallé), J. Schmidt, Stöckner, Sansar – Schallenberg, Schröder (46. Mikic) – Kurzen, Maier (73. Müller), Stojanovic – Langemann.
Gelbe Karten: Meyer - Schmik, Schröder, Mikic, Kurzen, Ekallé
Gelb-Rote Karten: Flottmann (84./wiederholtes Foulspiel)
SV Rödinghausen
Sportclub Verl
Regionalliga West · 03. Spieltag