Mit 2:2 (0:1) endete das erste Saisonheimspiel des SPORTCLUBs gegen Alemannia Aachen. Dabei gelang es dem Gastgeber vor 1.411 Zuschauern, binnen drei Minuten einen 0:2-Rückstand zu egalisieren. Dennoch: „Es war kein schönes Spiel“, gestand SC-Trainer Guerino Capretti.
„Die haben uns sehr früh zugestellt“, konzentrierte sich Aachen laut „Rino“ genauso wie der SC Verl auf ein frühes Pressing. Entsprechend war hüben wie drüben kein vernünftiges Aufbauspiel möglich. Stattdessen wurden die Bälle lang in des Gegners Hälfte geschlagen und versucht, den zweiten Ball zu erobern. „Wie erwartet ein echtes Kampfspiel“, so Capretti.
Kurz vor der Pause versagte dann aber einmal das Umschaltspiel beim SPORTCLUB. In der gegnerischen Hälfte wurde der Ball verloren, Aachen schaffte es besser, den Hebel umzulegen und vollendete den Konter mit dem Führungstreffer durch Mergim Fejzullahu (44.), der für die Alemannia bereits beim 1:1 gegen Mönchengladbach II getroffen hatte.
„Natürlich kamen wir aus der Pause und wollten die Partie drehen“, berichtete Capretti. Doch während jegliches Anrennen auf das Aachener Gehäuse relativ fruchtlos blieb, kassierte der SPORTCLUB das 0:2 durch Daniel Hammel (53.). „Das hat uns nicht geschockt, wir wollten das unbedingt gerade rücken“, erklärte Capretti. Zeit war schließlich noch mehr als genug.
Und die Moral der Westfalen wurde belohnt. Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten wurde die Alemannia aus ihren Siegesträumen gerissen. Den Anschlusstreffer bereitete Patrick Kurzen vor, der sich prima auf der rechten Außenbahn durchsetzte, dann fein auf den eingelaufenen Jan Lukas Liehr zurücklegte. Liehr ließ sich nicht lange bitten und versenkte zum Anschlusstreffer (58.). Nur drei Minuten später kam der erneut stark aufspielende Cihan Özkara im Aachener Strafraum an den Ball. Er fackelte nicht lange und zog zum Ausgleich ab (61.).
Von der Euphorie der erfolgreichen Aufholjagd nach vorne getrieben, drängte der SPORTCLUB noch auf den Siegtreffer. Insbesondere Gianluca Marzullo, der die letzten zehn Minuten für Liehr auf den Platz kam, sorgte noch einmal für richtig Dampf, aber der Siegtreffer wollte nicht mehr fallen.
„Das war ganz wichtig für die Moral“, betonte Capretti, „aber das war wirklich kein gutes Spiel.“ Positiv neben dem erfolgreichen Aufbäumen war auch das Comeback von Julian Schmidt und Julian Stöckner, die die Innenverteidigung nach ihrer Verletzungspause ordentlich im Griff hatten. „Jule Schmidt war eigentlich noch nicht reif für die Startelf, aber er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und seine Sache sehr gut gemacht. Ich habe ihn nur runtergenommen, weil er noch nicht die Kraft für ein ganzes Spiel hat.“
Kommenden Samstag muss der SPORTCLUB um 14 Uhr bei RW Oberhausen antreten.
SC Verl: Brüseke – Kurzen, Schmidt (65. Klauke), Schröder, Sansar – Müller, Kolodzig (46. Mehmet) – Choroba, Maier, Liehr (81. Marzullo) – Özkara.
Alemannia Aachen: Depta – Winter, Heinze, Fiedler, Lippold – Mohr, Kühnel, Pütz (71. Nebi) – Fejzullahu (86. Lueken), Torunarigha, Hammel (83. Suzuki)
Tore: 0:1 Fejzullahu (44.), 0:2 Hammel (53.), 1:2 Liehr (58.), 2:2 Özkara (61.)
Gelbe Karten: Kolodzig, Müller – Lippold
Das Video zum Spiel:
Sportclub Verl
TSV Alemannia Aachen
Regionalliga West · 02. Spieltag