Eine starke Hinrunde attestiert Raimund Bertels „seiner“ 1. Mannschaft. „Im Grunde sind wir sehr zufrieden“, sagt der 1. Vorsitzende des SPORTCLUB Verl „zwischen den Tagen“, „es ist eingetreten, was wir uns gewünscht haben, trotz des schwierigen Starts.“
Er erinnert daran, dass der Vorstand zu Saisonauftakt, als der SC Verl nach dem 7. Spieltag der Regionalliga West dort noch keinen Sieg vorzuweisen hatte, „immer an die Mannschaft und das Trainerteam geglaubt hat. Und schließlich wurden wir ja auch bestätigt, nicht zuletzt durch die Serie von 12 Partien ohne Niederlage.“ Er habe immer das Gefühl gehabt, dass sich die Mannschaft weiterentwickle, sich stets verbessere. Das gelte sowohl für jeden einzelnen Spieler als auch für das Gefüge, das Team insgesamt.
Insofern dürfe man mit 27 Punkten und Platz 9 zur Winterpause zufrieden sein. „Wenn man dann noch bedenkt, dass wir sechs Punkte in Nachspielzeiten verschenkt haben“, formuliert Bertels den Gedanken jedoch nicht bis zum Ende aus. Dann wären nämlich 33 Punkte zusammengekommen, was in der derzeitigen Tabelle Platz drei bedeuten würde. „Aber wir wollen nicht spinnen“, bleibt er auf dem Boden, merkt aber an: „Wir können auf jeden Fall festhalten, dass wir mit jeder Mannschaft in der Liga mithalten können“
Zudem hat er festgestellt, dass in der Mannschaft eine sehr gute Stimmung herrscht. „Ich habe diverse Gespräche mit einzelnen Spielern geführt. Guter Teamgeist und große Zufriedenheit waren da überall zu spüren.“ So kann er auch freudig mitteilen, dass bereits drei Leistungsträger zugesagt haben, ihre Verträge mit dem SC Verl zu verlängern. „Sie haben die feste Zusage gegeben, allerdings fehlen die Unterschriften noch“, weshalb er auch noch nicht die dazugehörigen Namen nennt.
Abgänge aus dem Kader wird es in der Winterpause keine geben. „Bisher ist niemand an uns mit Wechselabsichten herangetreten“, so Bertels. Aktiv um Zugänge bemüht man sich beim SPORTCLUB auch nicht. Es würden zwar immer wieder Spieler angeboten, aber bisher war wohl keiner dabei, wo man sich seitens des SC Verl intensiver mit befassen muss. „Zumal wir ja fast sowas wie Zugänge haben“, spielt der 1. Vorsitzende auf die Rückkehr der Rekonvaleszenten an.
Zwar wird Jannik Schröder nach Kreuzbandriss in dieser Saison wohl nicht mehr im Kader stehen, dafür kehren mit Jan Klauke, Cellou Diallo und Nico Hecker drei Mann zurück, die in der Hinrunde gar nicht oder wie Diallo nur kurz einmal zum Einsatz kamen. Und eigentlich zählen auch Matthias Haeder und Daniel Schaal dazu, die zuletzt eher sporadisch eingesetzt werden konnten, jetzt erst ernsthaft in die Vorbereitung einsteigen können und sich somit wieder als vollwertige Alternativen anbieten.
Diallo laborierte an einem Knorpelschaden im Knie, Klauke hatte eine schwere Meniskusverletzung, die gleich zwei Eingriffe erforderte. Hecker hatte sich eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen und Haeder plagte sich mit der Achillessehne. Schaal hatte einen Syndesmosebandriss, der mit Schrauben fixiert wurde, die erst im Spätherbst wieder entfernt wurden. Letztlich hätte Trainer Guerino Capretti mit den zum Kader zählenden U21-Kickern Markus Baum und Fabian Brosowski noch zwei Nachwuchsspieler, die regelmäßig mit der 1. Mannschaft trainieren. Zu diesem erweiterten Kader zählt Alexander Gockel nicht mehr. Nach guter Vorbereitung hatte sich der von RW Mastholte zum SC Verl gekommene Sechser verletzt, jetzt zieht es ihn zurück nach Mastholte. „Die weite Anfahrt immer, und dann hat ihn sein alter Verein um Hilfe im Abstiegskampf gebeten, da haben wir keine Steine in den Weg gelegt“, so Bertels.